Lokalsport Die "Erste" rührt Beton an - TVA I schlägt TVA II

Walsum · Das vereinsinterne Duell der Walsumer Bezirksliga-Handballer entschied die erste Mannschaft mit 21:12 (8:7) für sich.

 Oliver Kratky (Rot, TVA I) hindert den Rückraumschützen Pascal Prchala am Torwurf. Marvin Strehl und Konstantin Sondram (r.) schauen zu.

Oliver Kratky (Rot, TVA I) hindert den Rückraumschützen Pascal Prchala am Torwurf. Marvin Strehl und Konstantin Sondram (r.) schauen zu.

Foto: Leif WEllmann

Ganz gewöhnlich kann ein solches Duell nicht ablaufen. Wenn sich zwei Mannschaften desselben Vereins um echte Punkte duellieren müssen, dann herrscht Ausnahmezustand. In der Handball-Bezirksliga kam es am Samstag zum Aufeinandertreffen der ersten und zweiten Mannschaft des TV Walsum-Aldenrade. Beide hatten in der abgelaufenen Spielzeit den Sprung aus der Kreisliga geschafft. Im vereinsinternen Duell wollte die Reserve nun beweisen, dass sie nicht bloß Reserve ist und die "Erste", dass sie zurecht so genannt wird. Die war es dann auch, die die "Zweite" mit 21:12 (8:7) schlug.

Die Halle am Walsumer Driesenbusch war dem Anlass angemessen deutlicher gefüllt als sonst bei den Meisterschaftsspielen der Männer. So kam es, dass die ersten Herren zum Auswärtsspiel in eigener Halle antraten. Die Reserve stand nicht nur in der Ansetzung vorne, sondern hielt stimmungsmäßig auch die Mehrheit des Publikums hinter sich.

All das nützte letztlich nichts, weil Trainer Jörg Schwarz sein Team darauf einstellte, die Priorität auf die Deckung zu legen. Verlief die erste Hälfte noch völlig ausgeglichen, rührte Schwarz' Team nach der Pause Beton an. "Das war eine der besten Abwehrleistungen seit langem", lobte Schwarz. Seine Männer ließen über 60 Minuten hinweg nur zwölf Gegentreffer zu - ein überdurchschnittlich guter Wert. Lobend erwähnte Schwarz auch den 19-jährigen Marvin Strehl, der aus dem Rückraum gleich sechsmal traf.

Daniel Bertens, Trainer der "Zweiten", stimmte seinem Gegenüber Jörg Schwarz anerkennend zu. "Normalerweise gewinnen wir ein Spiel mit 21 Gegentoren, aber heute war kein Durchkommen durch die Deckung."

Es war ein intensives Duell, das die Grenze der sportlichen Fairness aber nicht unterschritten hat. Einzelne Zweikämpfe wurden mit der notwendigen Härte geführt. Denn trotz der Freundschaften zwischen den Teams wollten beide unbedingt gewinnen. Insgesamt aber war die Partie von den sehr soliden Deckungsreihen bestimmt. Wenige Gegenstöße, dafür aber lange, umkämpfte Angriffe prägten die Begegnung. Die "Erste" verbuchte so den dritten Sieg im dritten Spiel.

TVA II: Löbau (1), A. Vahnenbruck (3), Seesing (3), P. Schulz (1), Prchala (4). TVA I: Goldbaum (3), Wolf (4), Roskosch (1), Strehl (6), Sondram (4), Hussmann (3).

(RP)
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