Lokalsport Die Abschiedsgala des Florian Körner

Dinslaken · Handball: Das letzte Heimspiel der Oberliga von Meister und Regionalliga-Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken wurde zu einem reinen Schaulaufen. Beim 28:22 (9:11) gegen die SG Überruhr ließ es Florian Körner noch mal richtig krachen.

 Abschied. Floria Körner und Manuel Lösche (von links) erhielten Geschenke aus der Hand von Obmann Heinz Buteweg.

Abschied. Floria Körner und Manuel Lösche (von links) erhielten Geschenke aus der Hand von Obmann Heinz Buteweg.

Foto: Lars Fröhlich

Es gibt kein Bier mehr. Fünf Minuten vor dem Abpfiff der Begegnung in der Handball-Oberliga zwischen dem MTV Rheinwacht Dinslaken und der SG Überruhr war das am Samstagabend in der Halle an der Douvermannstraße die Schreckensnachricht für viele Fans. Dass der seit dem letzten Wochenende feststehende Meister und Regionalliga-Aufsteiger dann am Ende auch sein letztes Heimspiel dieser Saison noch drehte und letztendlich mit 28:22 (9:11) gewann, interessierte eigentlich nur noch am Rande. Die Partie, die für einige Akteure der Dinslakener gleichzeitig ein Abschiedsspiel war, wurde nämlich zu einem reinen Schaulaufen.

 Die im letzten Heimspiel nicht mehr ganz komplette Mannschaft bekam schon vor dem, Spiel ihre Meisterurkunde vom HVN-Vorsitzenden Ernst Wittgens überreicht.

Die im letzten Heimspiel nicht mehr ganz komplette Mannschaft bekam schon vor dem, Spiel ihre Meisterurkunde vom HVN-Vorsitzenden Ernst Wittgens überreicht.

Foto: Lars Fröhlich

Und der Gast aus Essen spielte mit. Zum einen, weil er sich auch durch Unterstützung mitgereister Fans nicht so einfach geschlagen geben wollte und über weite Strecken führte. Andererseits aber dem hohen Tempo am Ende Tribut zollen und den Gastgebern noch einen standesgemäßen Erfolg überlassen musste.

"Es sah lange Zeit nicht so gut aus, weil wir nicht in den Rhythmus gefunden haben", meinte dann auch MTV-Trainer Harald Jakobs. Er sah aber auch, dass das in erster Linie an der Tatsache lag, dass er all den Spielern Einsatzmöglichkeiten verschaffte, die in dieser Saison viel Zeit auf der Bank verbracht hatten. Zudem war Kreisläufer Dennis Backhaus nicht mit dabei und fehlte natürlich auch in der Abwehr.

Trotzdem wurde die Partie am Ende zu einer Gala für einen Mann, der in den vergangenen Jahren auf der Platte und auch daneben ein Garant für Erfolge und vor allem auch Zusammenhalt in der Mannschaft war. Florian Körner will in Zukunft deutlich kürzertreten und ließ es noch mal so richtig krachen. Besonders in der Schlussphase spielte er mit der Abwehr der Gäste Katz und Maus und wurde schließlich mit sieben Toren auch bester Schütze des MTV.

Mit Philipp Tuda, dem über die Saison gesehen wohl stärksten Dinslakener, und Maximilian Reede saßen zwei Leistungsträger zunächst auf der Bank. Das hemmte das Spiel der Dinslakener, die in der ersten Halbzeit ständig einem Rückstand hinterherlaufen mussten, der in der 23. Minute sogar auf vier Treffer (6:10) angewachsen war. Eng blieb es eigentlich bis zum Stand von 18:18 knapp eine Viertelstunde vor Schluss, als Marco Banning einen Siebenmeter abwehrte. Danach ließen Kraft und Konzentration bei den Essenern immer mehr nach und der Meister setzte sich Tor um Tor ab. Seinen Einsatz erhielt am Ende auch der für den am Samstag verhinderten Dominik Köller eingesprungene Torhüter Marten Sprehn, der in den letzten Spielminuten zwischen den Pfosten stand.

Fünf Minuten vor dem Ende hieß es 24:20, die Partie war entschieden und die vielen Fans auf der Tribüne begleiteten die Aktionen ihrer Mannschaft in den letzten Minuten stehend und klatschend. Danach wurde wieder gefeiert - übrigens wurde auch wieder Bier aufgetrieben.

MTV: Banning, Sprehn; d' Auria (2), Kruse (5/1), Jakobs, Jonas Höffner (2), Hahn (4), Reede (5), Lösche (1), Ahls, Niklas Höffner (1), Körner (7), Tuda (1/1).

(RP)
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