Fußball "Dass ich helfe, ist selbstverständlich"

Eine MSV-Legende soll in den Aufsichtsrat der MSV Duisburg GmbH und Co KG AA. Dieter Steffen erklärte vergangene Woche, dass Bernard Dietz für den zurückgetretenen Erich Staake in dem Gremium mit David Kaparthy an der Spitze mitarbeiten soll. Im Interview sagt "Ennatz", wie er dazu beitragen will, dem Zebra auf die Beine zu helfen.

Herr Dietz: Sie werden nun Aufsichtsrat der Profigesellschaft. Ehrt Sie das?

Dietz: Auf jeden Fall ist das eine Ehre und ich denke, dass ich damit ein Stück näher an den Verein heranrücke. Doch ich möchte feststellen, dass ich noch nicht berufen bin. Die entscheidende Sitzung ist nach meinem Wissen erst in der nächsten Woche. Herr Kaparthy und der Vereinsvorsitzende Dieter Steffen haben das Gespräch gesucht und mich gefragt, ob ich mithelfen will. Da ist es selbstverständlich, dass ich das mache.

Wie sehen Sie Ihre Möglichkeiten?

Dietz: Ich bin bereits seit einem Jahr in beratender Funktion für den MSV tätig. Aber da habe ich eben keine Stimme. Das soll nun anders werden. Es ist ja nun auch niemand im Aufsichtsrat, der schon mal Fußball gespielt hat. Das sehe ich positiv, dass ich mich da mit meinem Wissen einbringen kann und nach meiner Bilanz der sportlichen Situation gefragt werden.

Die kann ja im Moment nicht allzu positiv ausfallen...

Dietz: Da muss man nicht drumherumreden. Jeder kann ja die Tabelle lesen. Das ist eine ganz verfahrene Kiste. Im Pokal raus und in der Meisterschaft läuft es nicht. Es muss ja irgendwie in der Mannschaft nicht stimmen. Ich will dann schon fragen, warum es nicht gelingen konnte, den einen oder anderen Spieler aus dem Vorjahr noch zu halten. Vielleicht hat man sich nach der erfolgreichen Saison allzu sehr auf die Schultern geklopft und sich von dem Einzug ins Pokalfinale blenden lassen. Aber Schuldzuweisungen bringen im Moment nichts.

Was bringt es denn?

Dietz: Wir müssen die Situation genau analysieren. Es ist wichtig, dass wir Ruhe bewahren, möglichst schnell da unten rauskommen und dann die Saison retten. Es geht darum eine Einheit zu sein. Da darf dann nicht der eine linksrum und der andere rechtsherum laufen. Dann finden wir uns in der dritten Liga wieder und dann ist Feierabend.

Erwarten Sie, dass Sie bei der Neuverpflichtung des Trainers gefragt werden?

Dietz: Wir haben jetzt Ivo Grlic als Sportdirektor und Roland Kentsch als Geschäftsführer. Oliver Reck ist derzeit uns Trainer. Aber ich gehe natürlich davon aus, dass der Aufsichtsrat an der Diskussion in einer Weise teilnimmt und dann werde ich mich auch einbringen. Das gilt auch für Spieler, die uns angeboten werden.

Letzte Frage: Bleibt der MSV in der Liga?

Dietz: Da gehe ich doch von aus. Es sind ja Spieler mit einem guten Namen im Team, die können ja das Fußballspielen nicht verlernt haben.

(RP/rl)
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