Auch Dinslakens Trainer Oliver Grimm hat den Glauben an den Klassenerhalt verloren und plant ob der 1:3 (0:3)-Pleite in Gedanken schon die kommende Spielzeit: "Da kannst du machen, was du willst, einige Spieler wollen einfach nicht zuhören. Deswegen werde ich den Rest der Saison auch nur noch die Leute einsetzen, die sich mit dem Verein und der Stadt identifizieren und vollen Einsatz zeigen — auch wenn der Abstieg nicht mehr zu vermeiden ist."

Ohne Leidenschaft

Da den Kickern des SuS 09 erst ein einziger Sieg in dieser Saison glückte, war ein Triumph gegen den Siebtplatzierten aus Rhede eigentlich Pflicht, um nicht komplett den Anschluss an das rettende Ufer zu verlieren. Allerdings präsentierten sich die körperlich in allen Belangen überlegenen Gäste in Hälfte eins wesentlich zielstrebiger und konsequenter, so dass die 3:0-Pausenführung die logische Folge der ängstlichen und zurückhaltenden Dinslakener Spielweise war.

Erst mit den Einwechslungen von Leonard Ortmans und Alber Popova kam neuer Schwung in das Spiel der 09er, die sich plötzlich eigene Torchancen erarbeiteten. Während Jason Grollmuss noch aus kurzer Distanz am Rheder Torhüter Fabio Wißen scheiterte, brachte die nachfolgende Ecke den 1:3-Anschlusstreffer. Kubilay Aydin hieß der Torschütze, der nach einem abgewehrten Kopfball von Dinslakens Kapitän Kenan Hodzic am schnellsten schaltete und den Ball ins Tor drosch (60.).

Die Hausherren witterten nun ihre große Chance die erste Halbzeit vergessen zu machen und drängten auf einen weiteren Treffer. Mit etwas mehr Fortune war dieser auch im Bereich des Möglichen, doch es blieb beim 1:3. "Ich bin froh, dass wir die zweite Halbzeit mit unserem jungen Jahrgang so überzeugend absolviert haben. Die restlichen Spiele werden diese Jungs nun häufiger eingesetzt und dürfen sich beweisen", sagte der enttäuschte Grimm.

SuS 09: Czarnetzki; Rückert (41. Ortmanns), Kavs, Kapan (41. Popova), Kausch, Hodzic, Aslan (53. Fahnenbruck), Grollmuss, Aydin, Rypinski, S. Aydin (64. Krüger).