Fußball Auf Augenhöhe

Der TV Jahn Hiesfeld braucht sich in der Niederrheinliga nicht zu verstecken. Zwar unterlag die Mannschaft gestern in der Grotenburg-Kampfbahn dem KFC Uerdingen mit 0:2 (0:1), doch in der zweiten Halbzeit waren die Gäste zunächst dem Ausgleich näher als die Krefelder einem zweiten Tor.

Krefeld Erhoben Hauptes verließen Trainer Stefan Janßen und die Kicker des TV Jahn Hiesfeld gestern die altehrwürdige Grotenburg-Kampfbahn in Krefeld. Lob von allen Seiten gab es für die "Veilchen". Von einem starken Aufsteiger war da die Rede, der noch für Furore in der Liga sorgen werde. So jedenfalls das Urteil von Uerdingens Trainer Uwe Weidemann, der damit natürlich auch seinen eigenen 2:0 (1:0)-Erfolg schön redete.

Zu hohes Anfangstempo

Tatsächlich hatten sich die Hiesfelder vor knapp 1200 Zuschauern, die sich in dem großen Stadion doch etwas verloren vorkamen, teuer verkauft. Wäre da nicht die erste halbe Stunde gewesen, in der so gut wie gar nichts lief. "Und wenn man nach fünf Minuten schon ein Tor kassiert, dann ist natürlich alles über den Haufen geworfen, was man sich vorher so schön vorgenommen hat", klagte dann auch Stefan Janßen über die Anfangsphase, in der seine Spieler das hohe Tempo des Favoriten nicht mitgehen konnten.

Offensichtlich war der Respekt vor dem großen Namen und dem Stadion so groß, dass selbst Routinier Michael Ohnesorge, der ansonsten kein schlechtes Spiel machte, in den ersten Minuten ein Fehlpassx nach dem anderen unterlief. Das verunsicherte die gesamte Mannschaft, die nach dem 1:0 durch Thomas Tennagels (5.) durchaus höher hätte in Rückstand geraten können. Doch gegen Ende der ersten Halbzeit wurde schon deutlich, dass sich der Aufsteiger nicht ohne Gegenwehr geschlagen geben würde.

Plötzlich Chancen

Eine völlig andere Hiesfelder Mannschaft kam aus der Kabine, und plötzlich boten sich Chancen zum Ausgleich. So scheiterte Serhat Erdogan (52.) zunächst am Uerdinger Keeper, ehe Kevin Kisyna nur eine Minute später übers Tor schoss.

Und auch in der Folgezeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die Hiesfelder kamen jetzt gut in die Zweikämpfe, eroberten sich die Bälle und auch die Pässe kamen nun an. Trotzdem fiel das 2:0 (88.) durch den eingewechselten Onur Özkaya, und damit war die Partie entschieden. "Die ersten 30 Minuten haben wir verschlafen, aber mit der zweiten Halbzeit war ich mehr als zufrieden", konstatierte Stefan Janßen hinterher.

TV Jahn Hiesfeld: Fill; Rademacher, N. Koncic (83. Schmidtke), Kisyna, Fagrach, Ohnesorge, Erdogan (76. Vieira), Haddad, B. Koncic, Oburu, Sevinc (68. Duric).

(RP)
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