Kolumne Anstoss Die Sieben als magische Zahl

Nachdem die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien dem Gastgeber sieben Tore eingeschenkt hatte, da wurde diese Sieben im Laufe der Zeit zur magischen Zahl.

Der Nationaltrainer Gibraltars hatte im Vorfeld diese Zahl im Kopf und wollte in der EM-Qualifikation partout besser sein als der Rekordweltmeister aus Südamerika - was ihm ja schließlich mit nur vier Gegentoren überraschend gelang. Am Samstag fielen im Hiesfelder Stadion am Freibad wieder sieben Tore, alle für den MSV Duisburg. Der TV Jahn wurde aus seinen kühnsten Träumen gerissen, wenn es diese vorher überhaupt gegeben hatte. Schließlich haben die Zebras gegenüber dem Pokalfinale im Mai, als die Hiesfelder in der Duisburger Arena über weite Strecken mithalten konnten, enorm aufgerüstet, zählen inzwischen zur oberen Etage der dritten Liga und dürfen weiterhin an den aus finanziellen Gründen so bitternötigen Aufstieg denken.

Abgesehen von der bis auf die Anfangsphase deutlichen Dominanz der Meidericher war es mal wieder ein Fußball-Highlight, das den Zuschauern geboten wurde. Und im Hiesfelder Umfeld hatte man im Vorfeld alles für ein Gelingen getan, die Organisation klappte dann auch hervorragend. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass die Fans der Zebras es nicht auf Konfrontation angelegt hatten, friedlich blieben. Schade nur, dass es immer noch Idioten gibt, die meinen eine große Tat vollbracht zu haben, wenn sie nachts ins Stadion eindringen und sich als "Künstler" mit Spraydosen betätigen, dazu auch noch Pyrotechnik im Laub unter den Bäumen versteckten. Davon bekamen die Kinder des Friedensdorfes und des Hiesfelder Waisenhauses nichts mit. Der TV Jahn hatte sie eingeladen, glänzende Augen dankten es ihm.

BERND VENNEMANN

(RP)
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