Fußball 3:0 - TV Jahn Hiesfeld hat gegen zehn Hildener keine Mühe

Dinslaken-Hiesfeld · Es ist eine knappe halbe Stunde vergangen, als es in der Partie zwischen dem Fußball-Oberligisten VfB Hilden und dem TV Jahn Hiesfeld zur spielentscheidenden Szene kommt. Danny Rankl attackiert einen Rückpass zum Hildener Schlussmann Asterois Karagiannis, der Torwart will klären und schießt dabei Rankl an, der Ball kommt postwendend zurück und springt dem Keeper außerhalb des Strafraums an die Hand. Für Schiedsrichter Waldemar Kowollik ist dies eine Rote Karte - der TV Jahn darf nach der harten Entscheidung des Referees eine Stunde in Überzahl agieren.

 Der TV Jahn Hiesfeld - hier Dominik Borutzki (rechts) - hatte nur bis zum Platzverweis Probleme mit dem Gegner.

Der TV Jahn Hiesfeld - hier Dominik Borutzki (rechts) - hatte nur bis zum Platzverweis Probleme mit dem Gegner.

Foto: Ralph Matzerath

Mit einem Mann mehr auf dem Feld hatten die Hiesfelder leichteres Spiel und fuhren einen sicheren, aber auch glanzlosen 3:0 (2:0)-Sieg ein. Vor dem Platzverweis geschah im Duell des Tabellenelften gegen den Achten noch relativ wenig. Doch gleich nach der Hinausstellung traf Fabian Gombarek per Freistoß aus zentraler Position zur Führung für die Gäste (34.). Als dann Mittelfeldabräumer Ekin Yolasan - nicht gerade als Torjäger im Kader der "Veilchen" bekannt - ein Solo mit einem platzierten Flachschuss abschloss und es noch vor der Halbzeitpause 2:0 stand (37.), war die Begegnung wegen des komfortablen Vorsprungs gegen einen dezimierten Gegner eigentlich so gut wie entschieden.

"Dabei muss man so fair sein und zugeben, dass der VfB in der ersten halben Stunde besser war als wir. Aber dann kommt die Rote Karte - und der anschließende Freistoß geht für mich unhaltbar direkt rein", sagte Coach Jörg Vollack.

Nach dem Seitenwechsel machte der TV Jahn nur noch das Nötigste. Von den Hildenern war auch kein richtiges Aufbäumen zu erkennen. Sie hatten zwar kleinere Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, doch gefährlich wurden sie den "Veilchen" nicht. Hiesfeld kontrollierte das Spiel und markierte in der Schlussphase mit dem dritten Treffer den Endstand. Nach einer Einzelleistung traf Soufian Rami (86.). Er war am Donnerstag gegen Ratingen noch Einwechselspieler. In Hilden profitierte Rami von der Gelbsperre von Dennis Hecht und rutschte in die Startelf.

Damit beendete der TV Jahn das Osterwochenende mit vier Punkten aus zwei Spielen. Trainer Vollack hatte sich zwar am liebsten sechs Zähler gewünscht. Doch auch mit dem Unentschieden gegen Ratingen und dem souveränen Sieg gestern konnte er sich anfreunden. Denn damit bleibt seine Truppe seit immerhin drei Partien ungeschlagen.

"Wir waren die effektivere Mannschaft. Mit dem Tor zum 2:0 war das Thema für uns eigentlich durch. Wir wissen, dass wir das in der zweiten Halbzeit besser spielen können und auch früher das dritte Tor machen müssen. Dann hätten wir Ruhe gehabt und hätten nicht bei Standardsituationen oder langen Bällen noch immer zittern müssen", sagte der Trainer.

TV Jahn Hiesfeld: Wickl - Pirschel (46. Ohnesorge), Borutzki, Corvers, Wichert, Yolasan, Rademacher, Mastrolonardo (56. Spors), Rami, Gombarek (85. Melis), Rankl.

(gaa)
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