Fußball 1:0 – TV Jahn gelingt wieder ein spätes Tor
Kapellen-Erft · Danny Rankl traf für die Hiesfelder in der Nachspielzeit zum mehr als glücklichen Sieg beim abschlussschwachen SC Kapellen-Erft.
Der TV Jahn Hiesfeld entwickelt sich zu einer Mannschaft der späten Tore. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison — es ist dabei gerade einmal der vierte Spieltag absolviert — gelang der Truppe von Trainer Jörg Vollack ein Treffer in der Schlussphase und wie vor einer Woche gegen den MSV Duisburg II bescherte er den "Veilchen" drei Punkte. Dank Neuzugang Danny Rankl hieß es beim starken SC Kapellen-Erft erneut 1:0 (0:0).
Für den Stürmer, der im Sommer vom SV Sonsbeck nach Hiesfeld wechselte, war es das erste Saisontor. Dennis Hecht sah zunächst, dass die Kapellener Abwehr weit aufgerückt war und bediente dann Rankl, der Schlussmann Christopher Möllering umspielte und ins leere Tor traf (90.). "Wenn man wie er viel für die Mannschaft arbeitet und seine Wege macht, wird man auch irgendwann belohnt", meinte der Coach nach der Partie, die der TV Jahn aber mehr als glücklich gewann: "Es war die bisher schlechteste Saisonleistung von uns. Das Tor sorgte für lähmendes Entsetzen bei Kapellen und das kann ich gut verstehen."
Die Gastgeber, eine Art Angstgegner der "Veilchen" in den vergangenen Jahren, hätten bereits zur Pause die Begegnung entscheiden und sich selbst die Zähler sichern können. "Realistisch gesehen können wir zu diesem Zeitpunkt auch 3:0 zurückliegen", sagte Vollack, der seiner Mannschaft all das absprach, was sie gegen den MSV noch auszeichnete: "In der ersten Hälfte haben wir gar nicht stattgefunden. Wir hatten keine Bindung zum Spiel, waren nicht gallig und es fehlte die Kompaktheit. Das wird noch zur Sprache kommen und seine Konsequenzen haben. Wenn wir auf einen Gegner getroffen wären, der vorne kaltschnäuziger gewesen wäre, dann hätten wir die Hütte voll bekommen."
Dass es dennoch mit einem 0:0 in die Kabine ging, war der alleinige Verdienst von Torwart Kevin Hillebrand, der mehrfach für seine Vorderleute in höchster Not rettete. "Bei ihm können wir uns bedanken, dass wir das Spiel gewonnen haben. Und man muss sich fast schon bei Kapellen entschuldigen, dass wir hier als Sieger vom Platz gingen. Aber andererseits sind wir auch nicht dafür verantwortlich, dass sie so fahrlässig mit ihren Chancen umgingen", meinte Vollack, der seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen umbaute. Für den für zwei Spiele gesperrten Mo Najdi rutschte Stephan Schneider in die Mannschaft und Michel Tißen begann für Pascal Spors auf der Außenbahn. Beide wurden aber in der zweiten Hälfte gegen den "Joker" der vergangenen Wochen, Fabian Gombarek, und Spors ausgewechselt.
TV Jahn Hiesfeld: Hillebrand; Kolberg, Corvers, Borutzki, Ohnesorge, Rademacher, Mastrolonardo, Schneider (55. Gombarek), Tißen (55. Spors), Hecht, Rankl (90. Schoof).
