Fußball 0:0 - Sieg hätte Hiesfeld nicht verdient gehabt

Dinslaken-Hiesfeld · Der TV Jahn und die U23 von Rot-Weiß Essen boten eine ausgeglichene Partie, die mit einem gerechten Punkt für beide Teams endete.

 In der zweiten Halbzeit boten sich den Hiesfeldern mehrere Standardsituationen wie hier, als Danny Rankl und Dominik Borutzki (v.l., lila Trikots) gemeinsam zum Kopfball gegen die Essener Verteidigung hochsteigen.

In der zweiten Halbzeit boten sich den Hiesfeldern mehrere Standardsituationen wie hier, als Danny Rankl und Dominik Borutzki (v.l., lila Trikots) gemeinsam zum Kopfball gegen die Essener Verteidigung hochsteigen.

Foto: martin büttner

Im Vorfeld der Partie zwischen dem TV Jahn Hiesfeld und der U23 von Rot-Weiß Essen ließ Trainer Jörg Vollack noch offen, mit welchem Torwart er in die zweite Hälfte der Saison gehen würde. Es sollte Kevin Hillebrand sein, der in der Hinrunde bereits zwischen den Pfosten stand und sich gegen Sören Stauder durchsetzte. Für seine Entscheidung fand der Coach auch eine unmissverständliche Meinung: "Ich weiß, dass es im Umfeld des Vereins eine Pro-Stauder-Fraktion gibt. Aber es soll mir mal jemand eine schlüssige Erklärung geben, warum ich Kevin Hillebrand aus dem Tor hätte nehmen soll. Beide Torhüter haben eine gute Vorbereitung gemacht, aber er spielte eine gute Hinrunde und war noch eine Woche länger in der Vorbereitung. Ich hätte nicht gewusste, wie ich ihm eine andere Entscheidung hätte begründen sollen."

Dies sagte Vollack, nachdem die das erste Meisterschaftsspiel des neuen Jahres mit einem leistungsgerechten 0:0 ausgegangen war. Und der Trainer fand, dass die Null hinten nur wegen seiner alten und neuen Nummer eins stand: "Wir können uns bei unserem Torhüter bedanken, dass er uns besonders bei der 1:1-Situation im Spiel hielt. Man muss zugeben, dass wir den Sieg heute nicht verdient hatten."

Die angesprochene Szene, als Hillebrand gegen Berkay Öz die Oberhand behielt, war bereits die erste gefährliche Aktion des zweiten Abschnitts (52.) und größte des gesamten Spiels. In einer über 90 Minuten sehr ausgeglichenen Begegnung fehlten in der ersten Halbzeit noch die Torraumszenen auf beiden Seiten, da Essen sein Vorhaben gut umsetzte, kompakt in der Defensive zu stehen. So war ein Freistoß von Dennis Hecht eine erste halbgare Chance des TV Jahn (34.), wesentlich brenzliger war es kurz darauf im Hiesfelder Strafraum. Ebenfalls nach einem Standard traf Alexander Schlüter aber den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig (38.).

Nach dem Seitenwechsel und der vergebenen Möglichkeit von Öz mussten die 302 Zuschauer lange warten, bis die Chancen wieder größer wurden und beide Mannschaften am Ende die Partie hätten für sich entscheiden können. Danny Rankl läutete die Schlussoffensive bei den "Veilchen" ein und prüfte Torwart Cedric Drobe, der erstmals für RWE eingreifen musste (82.). Auf der anderen Seite setzte Gökhan Öztürk einen Freistoß knapp am Pfosten vorbei (85.). Danach war der Essener wieder im Blickpunkt, als er einen Konter selbst abschloss anstatt seine mitgelaufenen Kollegen im Sturmzentrum zu bedienen. "Ich bin froh, dass RWE seine Konter so abschloss. Ein-, zweimal ist mir nach eigenen Standardsituationen vorne richtig angst und bange geworden. Wir müssen deshalb mit dem einen Punkt zufrieden sein und müssen uns nächste Woche bei der zweiten Mannschaft vom MSV Duisburg deutlich steigern", sagte Hiesfelds Trainer Vollack.

TV Jahn Hiesfeld: Hillebrand; Pirschel, Borutzki, Corvers, Schoof, Rademacher, Yolasan (46. Schröder), Spors (46. Schneider), Hecht, Mastrolonardo, Rankl.

(gaa)
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