Ortsrundgang des SPD-Ortsvereins Dinslaken-Nord Ein Gang durch Lohberg mit der SPD
Dinslaken · Der Ortsverein Dinslaken-Nord machte sich auf den Weg, um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Ein Regenschauer geht über dem Bergpark in Lohberg nieder. Mit aufgespannten Regenschirmen erwartet hier eine Gruppe von gut 20 Menschen den Start des Rundgangs des SPD-Ortsvereins Dinslaken-Nord durch den Stadtteil Lohberg. „Schön, dass sie trotz des Wetters so zahlreich erschienen sind“, sagt Ortsvereinsvorsitzender Thomas Cirener. Eigentlich ist geplant, sich auf den Weg zu machen und mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. „Bei diesem Wetter werden wir wohl eher weniger Bürger auf der Straße treffen“, stellt Cirener fest. Stattdessen macht man sich auf den Weg zu markanten Stellen im Stadtteil, an denen etwas geschehen ist oder noch geschehen soll.
Zuerst geht es ins Wohngebiet des Kreativquartiers Lohberg auf dem ehemaligen Zechengelände. „Die Grundstücke hier sind so gut wie alle weg“, erklärt Peter Steinbeißer, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Es soll sich aber noch mehr an dieser Stelle bewegen: Gerade die Wohnbebauung an der Hünxer Straße soll möglichst bald in Angriff genommen werden. Hier kommt die Anmerkung aus der Gruppe, ob man nicht auch einen Stellplatz für Wohnmobile schaffen könnte, um die touristische Wirksamkeit des Ortes zu erhöhen. Bürgermeister Michael Heidinger notiert sich diesen Vorschlag.
Hinter dem Gewerbeteil des ehemaligen Zechengeländes geht es vorbei und auch hier ist zu sehen, dass sich in Lohberg einiges bewegt: Auf einigen Grundstücken wird hier noch gebaut, die meisten sind schon gefüllt mit Neuansiedlungen von Unternehmen, wie der Europazentrale des Konzerns Standby. Für die Teilnehmer des Spaziergangs des SPD-Ortsvereins durch den Stadtteil führt der Weg von hier aus über die Hünxer Straße weiter zur Bezirkssportanlage, wo der nächste Halt die Tribüne der „Dorotheenkampfbahn“ ist. „Der Umbau der Anlage ist eines der nächsten Projekte, das ansteht“, erklärt Steinbeißer. „Hier wird ordentlich Geld investiert werden“, sagt Michael Heidinger. Eine Renovierung von Gebäuden und der Neubau einer Turnhalle sollen hier mit fünf bis sechs Millionen Euro zu Buche schlagen. Auch das Gelände der ehemaligen Hauptschule, an dem die Gruppe kurz Station macht, soll in Zukunft entwickelt werden und so für mehr Attraktivität im Stadtteil sorgen. „Hier hoffen wir für den nächsten Sitzungszyklus auf eine Vorlage, auf deren Grundlage wir dann weiter diskutieren können, was mit dem Grundstück passieren soll“, erklärt der Bürgermeister.
Dann finden sich doch noch einige Bürger auf den Straßen. Allerdings nicht ganz zufällig. Sengül Özdamar hatte schon im Vorfeld um einen Besuch des Bürgermeisters im Zuge des Rundgangs gebeten. Sie stört der Baum direkt vor ihrer Haustür, beziehungsweise die darauf nistenden Vögel, die Dreck hinterlassen. „Ich musste in den vergangenen Wochen deswegen quasi jeden zweiten Tag mein Auto waschen“, erklärt sie. Der Bürgermeister nimmt das Problem auf, möchte noch mal mit den Baumexperten in der Verwaltung vorbeischauen. „Hier in Lohberg müssen wir jeden der Bäume einzeln betrachten“, erklärt er – auch den anderen Anwohnern, die spontan wegen des gleichen Problems zu ihm kommen. Der Bürgermeister nimmt sich Zeit für die Anwohner, erklärt ihnen die Sachlage und die Abwägungen zwischen Gesetzeslage, dem Bild des Stadtteils und den Betroffenheiten der Bürger, bei denen die Wurzeln der Bäume teilweise die Steine der Gehwege vor ihren Haustüren anheben.
Kurz hört der Regen fast gänzlich auf. Nur noch einige Tropfen nieseln auf die Gruppe. So kommt Bürgermeister Michael Heidinger dann hier und da doch noch mit Anwohnern ins Gespräch, die ihn kurz auf Probleme im Stadtteil hinweisen möchten, wie eben die Bäume mit ihren gefiederten Bewohnern oder an Straßen liegendem Müll und etwas schmuddelige Ecken im Stadtteil, gegen die man von Seiten der Stadtverwaltung mal etwas unternehmen sollte. Michael Heidinger macht sich Notizen, verspricht Rückmeldungen und macht mit einigen Bürgern weitere Termine vor Ort aus.
Ein weiteres Anliegen, das von Seiten der Lohberger Bürger an ihn herangetragen wurde, spricht der Bürgermeister an der Ecke Grabenstraße/Dorotheenstraße an. Von hier aus führt ein Fußweg zur Katharinenstraße, den viele Lohberger nutzen und für den die Anwohner gerne eine Beleuchtung hätten. „Da sollten wir mal überprüfen lassen, wie teuer es wäre, das zu realisieren“, sagt der Bürgermeister.