Dinslaken Sparkasse: Heidinger hat kein Stimmrecht mehr

Dinslaken · SPD-Fraktionschef Jürgen Buchmann übernimmt die frei werdende Stelle des Bürgermeisters im Verwaltungsrat.

Dinslaken: Sparkasse: Heidinger hat kein Stimmrecht mehr
Foto: din

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger hat ab dem 1. August keine Stimme mehr im Verwaltungsrat der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe (Nispa). Seine Position als zweiter Vorsitzender in dem Gremium, das die Geschicke des Geldinstitutes lenkt und überwacht, übernimmt Dinslakens SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Buchmann. Die frei werdende Stelle im Verwaltungsrat besetzt SPD-Ratsherr und Vize-Bürgermeister Eyüp Yildiz. Heidinger selbst wird nur noch in beratender Funktion an den Sitzungen des Verwaltungsrates teilnehmen.

Gerüchten, dass dieser Schritt eine Konsequenz aus der schlecht geendeten Geschichte der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe sei und Heidinger sich damit einer (Teil)Verantwortung für das Desaster stellen wolle, widerspricht der Bürgermeister. Weil die Bürgermeister der anderen fünf Nispa-Kommunen Wesel, Voerde, Hünxe, Hamminkeln und Schermbeck auch nur beratende Funktion haben, wolle man die Dinslakener Sonderrolle möglichst schnell auflösen. Diese datiert aus dem Jahre 1991. In einem öffentlich-rechtlichen Vertrag wurde seinerzeit im Rahmen der Aufnahme der Gemeindesparkasse Hünxe durch die Sparkasse Dinslaken-Voerde vereinbart, dass Dinslakens Bürgermeister automatisch Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates ist.

Diese Sonderrolle wolle man nicht, stattdessen Gleichbehandlung aller Nispa-Kommunen herstellen. "Durch die beratende Teilnahme bleibe ich nah dran und aus erster Hand informiert", sagt Heidinger. Warum aber hat es Dinslakens Bürgermeister so eilig, seinen Verwaltungsratsposten aufzugeben? Schließlich wurde bei der Fusion der beiden Sparkassen aus Dinslaken und Wesel vereinbart, dass alle Mitglieder in den neuen Verwaltungsrat übergehen, dieser erst nach der nächsten turnusmäßigen Wahl im Jahr 2020 verkleinert wird. "So bleibt dem neuen Mitglied Eyüp Yildiz genügend Zeit, sich einzuarbeiten", erklärt Heidinger dazu.

(kub)
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