Hünxe-Bruckhausen Sicherheit geht am Tenderingssee vor

Hünxe-Bruckhausen · Das Team des Hünxer Strandbades tut alles, damit es zu keinen Unfällen kommt. Rettungsschwimmer haben alles im Blick.

 Rettungsschwimmer Niklas Graf überwacht das Geschehen im und am Tenderingssee vom Wachturm aus.

Rettungsschwimmer Niklas Graf überwacht das Geschehen im und am Tenderingssee vom Wachturm aus.

Foto: martin büttner

Bei bestem Sommerwetter wie am vergangenen Sonntag besuchen rund 2500 Menschen das Strandbad Tenderingssee. Auf der großen Liegewiese und am Strand genießen die Gäste die Sonne, bevor sie im Nass eine Abkühlung suchen. Bei so vielen Personen im Wasser besteht immer ein Risiko, dass wie bei den jüngsten Badeunfällen in der Region etwas passiert. Doch damit die Gefahr möglichst gering ist, überwacht am Tenderingssee ein großes Team das Geschehen und steht im Notfall sofort bereit.

Bis zu 15 Mitarbeiter hat Badleiter Gerd-Dieter Brand an den vollen Tagen zur Verfügung. Ein Teil läuft an Land Patrouille und achtet darauf, dass keine Glasflaschen benutzt werden und empfiehlt für den nächsten Besuch Plastikflaschen mitzubringen. Ein externer Sicherheitsdienst hilft an Land zudem mit, dass es zu keinen Diebstählen oder Belästigungen kommt.

Eine weitere Gruppe beobachtet das Wasser. "Die Hälfte der Mitarbeiter sind Rettungsschwimmer und haben mindestens den DLRG-Schein in Silber. Sie beobachten die Gäste entweder vom Rettungsturm aus oder sitzen direkt am Wasser. Einer ist außerdem auch immer noch auf der Schwimminsel. Passiert ist bei uns noch nie etwas, weil wir den Vorteil haben, dass wir alles im Blick haben und es keine versteckten Ecken gibt", berichtet Sebastian Schur aus dem Team des Bades.

In Gefahr begeben sich am Tenderingssee die Gäste auch nur, wenn sie die gelben Begrenzungsbojen im Wasser ignorieren und sich hinüber zum Kieswerk wagen, wo es in der Vergangenheit auch schon oft zu schlimmen Unfällen kam. Wenn die Mitarbeiter die Ausflüge ins verbotene Revier mitbekommen, nehmen sie die Schwimmer bei ihrer Rückkehr an Land auch gleich in Empfang, und es setzt eine Standpauke.

"Wenn sie einsichtig sind, dürfen sie in der Regel bleiben. Wenn nicht, können sie gleich nach Hause gehen. Meistens sind es Kinder, die nur mal kurz um die Ecke schauen wollen", sagt Schur. Oft kommt dies aber auch nicht vor: "Zu 99 Prozent verhalten sich die Gäste so, wie wir es uns wünschen und sie geben gegenseitig auf sich acht. Dann ist hier immer eine tolle Stimmung." Luftmatratzen und Boote sind am Tenderingssee auch gestattet — es sei denn, es weht ein starker Wind aus Westen: "Mit den Booten treibt man dann zu weit raus. Da geht die Sicherheit vor", erklärt Schur.

Dass es zuletzt wie in Düsseldorf zu einem tödlichen Unfall kam, können sich die Mitarbeiter des Strandbades nicht erklären. "Zu uns kommen die Gäste ja nicht nur aus Dinslaken, sondern auch aus Oberhausen, Wesel und Duisburg, und es wird manchmal richtig voll. Aber trotzdem ist hier noch nichts Schlimmes passiert — und hoffentlich bleibt es auch so", meint Niklas Graf, der gerade mit Funkgerät und Fernglas von seinem Turm geklettert ist.

Langweilig wird es Mitarbeitern des Tenderingssees übrigens selten, auch wenn wie gestern nicht so viele Besucher kommen, weil das Wetter nicht wie am Wochenende mitspielt. "Es gibt immer genug aufzuarbeiten. Dann checken wir die Bestände oder kümmern uns um die Dinge, die zuletzt liegengeblieben sind."

(gaa)
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