Dinslaken Shishas: Gefahr durch Kohlenmonoxid

Dinslaken · Die Shisha-Nutzung gilt gemeinhin als weniger gesundheitsschädlich als Zigarettenrauchen. Die Kohle, die zum Erhitzen des Tabaks dient, kann bei mangelnder Belüftung allerdings zur Gefahrenquelle werden.

 Shishas: Die Wasserpfeifen gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Formen und Farben zu kaufen. Gerade bei jungen Menschen liegen sie im Trend.

Shishas: Die Wasserpfeifen gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Formen und Farben zu kaufen. Gerade bei jungen Menschen liegen sie im Trend.

Foto: Dieker

Der Tabakkonsum mittels Shisha ist in den vergangenen Jahren zum echten Trend geworden. Gefahr droht, wenn man unachtsam mit den Geräten umgeht. Denn die Kohlen, die benötigt werden, um den Tabak zu erhitzen, produzieren bei der Verbrennung Kohlenmonoxid. Das farb- und geruchslose Gas kann bei erhöhter Konzentration zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und in Extremfällen sogar zum Tod führen.

Einzelfälle dieser Art sind aus dem ganzen Bundesgebiet bekannt, vor allem von jungen Shisha-Nutzern, die in unzureichend belüfteten Räumen über längere Zeit die Wasserpfeife gebrauchten. Aber auch einige Fälle von Shisha-Bars mit unzureichenden Belüftungen mit entsprechenden Auswirkungen sind bekannt. "Wir verfolgen die Meldungen zu diesem Thema, haben aber für uns noch keine Bewertung vorgenommen", sagt Udo Walbrodt, Leiter der Dinslakener Feuerwehr. "Wir hatten hier in Dinslaken noch keinen Einsatz dieser Art", sagt er.

Besondere Auflagen in Sachen Belüftung gibt es für die Einrichtung einer Shisha-Bar ebenfalls nicht. "Rein rechtlich sind das Gastronomiebetriebe", erklärt Horst Dickhäuser, Pressesprecher der Stadt Dinslaken. Als solche müssten sie natürlich die Vorgaben erfüllen, die es auch bei normalen Gastronomiebetrieben gibt. "Sie müssen ein Brandschutzkonzept vorlegen, das natürlich auch überprüft wird", sagt der Stadtsprecher. Gesonderte Kontrollen neuer Shisha-Bars, wie sie die Ordnungsämter anderer Städte durchführen, gibt es seines Wissens nach in Dinslaken nicht. "Wir haben hier in der Stadt natürlich auch die besondere Situation, dass auch einige normale Gastronomiebetriebe ihren Gästen Wasserpfeifen anbieten", sagt der Stadtsprecher weiter. "Wir gehen als Verwaltung natürlich davon aus, dass in den entsprechenden Betrieben auf die notwendige Belüftung geachtet wird."

Ein Experte in Sachen Shisha ist Vakaz Altunbas, der in seinem Geschäft "Shisha Vie" an der Dinslakener Wallstraße so ziemlich alles anbietet, was das Herz begehrt, wenn es um die orientalischen Wasserpfeifen geht - mit entsprechender Beratung. "Ich erkläre meinen neuen Kunden immer, dass sie die Shisha nur in gut belüfteten Räumen nutzen sollen", sagt der Shisha-Händler. Für Vakaz Altunbas ist allerdings auch klar, dass Shisha-Bars eine besondere Belüftung brauchen. "Ohne die geht es einfach nicht. Wenn mehrere Leute in einem geschlossenen Raum mit einer Shisha sitzen, dann hält man es schnell nicht mehr aus. Aber das ist ja bei Zigaretten auch nicht anders", sagt er. Beim richtigen Umgang mit den Shishas sieht er keine erhöhte Gefahr.

Die ist, bei ausreichender Lüftung, auch nicht gegeben. Besonders gesund ist der Tabakkonsum via Wasserpfeife wie das Rauchen allgemein allerdings trotzdem nicht.

(RP)
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