Dinslaken Seit 30 Jahren Direkthilfe für Brasilien

Dinslaken · Kleine Gruppe - große Wirkung: Spenden in Höhe von 88 000 Euro wurden bislang an das Centro Social de Monte-Grave überwiesen. Sankt Marien Lohberg feierte das Jubiläum im Pfarrsaal des Wilhelm-Lepping-Hauses.

 30 Jahre Brasilienhilfe Sankt Marien Lohberg wurde im Wilhelm-Lepping-Haus gefeiert. Gruppenbild mit aktiven Mitgliedern (vorn von links) Monika Kocar, Martin Schrör, Marianne Floer, Marie und Gilla Schrör und Ehemaligen (hinten).

30 Jahre Brasilienhilfe Sankt Marien Lohberg wurde im Wilhelm-Lepping-Haus gefeiert. Gruppenbild mit aktiven Mitgliedern (vorn von links) Monika Kocar, Martin Schrör, Marianne Floer, Marie und Gilla Schrör und Ehemaligen (hinten).

Foto: Heiko Kempken

Die Sankt Marien Gemeinde hat das 30-jährige Bestehen ihrer Brasilienhilfe gefeiert. Seit 1984 unterstützt die Lohberger Gemeinde das Centro Social de Monte-Grave im Nordosten Brasiliens. "Hilfe zur Selbsthilfe" lautet der Grundsatz, mit dem sie die Arbeit ihrer Partnergemeinde unterstützt. Diese Partnerschaft kam vor 30 Jahren durch den Caritasverband in Freiburg zustande.

"Wir sind zwar eine kleine Gruppe, aber mit großer Treue und mit großer Wirkung", erzählt Marianne Floer, eines der noch insgesamt fünf aktiven Mitglieder. "In den nun 30 Jahren haben wir eine Gesamtsumme von 88 000 Euro nach Brasilien schicken können." Diese Spenden kommen zum Beispiel durch den Waffelverkauf nach dem sonntätigen Familiengottesdienst oder den Verkauf von Fair-Trade-Ware an jedem ersten Sonntag im Monat nach dem Hochamt in Sankt Marien zusammen.

Eine weitere große Quelle der Spenden ist die Handarbeitsgruppe von Sankt Marien, deren ganzer Erlös der Brasilienhilfe zugutekommt. "Direkte Hilfe vor Ort zu leisten, haben wir leider noch nicht geschafft", bedauert Marianne Floer, "wir sind ja, wie gesagt, nur eine kleine Gemeinde."

Trotzdem haben sie schon viel erreicht: Durch ihre Hilfe konnte die Errichtung einer Naturapotheke, die Anlage eines Bewässerungssystems, die Mitfinanzierung eines kleinen Krankenhauses und einer Ambulanzstation, die Unterstützung der Grundschule und Katechese, die Anlage von Gemüsegärten, die Unterhaltung eines Kleintransporters, die Betreuung/der Mahlzeitendienst für Alte und Kinder und die Impfungen für Säuglinge realisiert werden. Eine Infotafel im Pfarrsaal des Wilhelm-Lepping-Hauses zeigt viele Fotos aus dem Centro Social de Monte-Grave, damit die Spender und Spenderinnen sich ein Bild von der Situation vor Ort machen können und überhaupt wissen, wo ihr Geld, übrigens ohne jeden Abzug, hinfließt.

Doch was wäre ein Jubiläum ohne passendes Essen und passende Getränke? Während der regen Gespräche an den Tischen genossen die Besucher einen echt-brasilianischen Cocktail - Ananassaft, Maracujasaft und Minzblätter, garniert mit einer Orangenscheibe. Für den kleinen Hunger gab es selbst gemachte Waffeln und für den etwas größeren Hunger ein brasilianisches Nationalgericht: Feijoada mit vielen schwarzen Bohnen. Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte, ist zum nächsten Treffen für Montag, 17. November, ab 20 Uhr bei Familie Schrör, Lohbergstraße 59, eingeladen.

"Wir freuen uns über neue Mitglieder, stellen auch gerne ein paar Klappstühle auf", sagt Gisela Schrör und lächelt.

(RP)
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