Hünxe Schwarze Heide: Ausbau noch in diesem Jahr

Hünxe · Noch misst die Start- und Landebahn des Flugplatzes Schwarze Heide 900 Meter. Spätestens im Herbst werden es 1500 Meter sein. "In diesem Jahr wird ausgebaut", erklärte gestern André Hümpel, Betriebsleiter der Flugplatzgesellschaft, anlässlich eines Besuchs der Hünxer-SPD-Fraktion. Er rechne täglich mit grünem Licht aus Düsseldorf.

Außerdem habe die Landesregierung für 2007 erneut Fördergelder zugesagt. Hümpel hat keine Zweifel, dass sie bewilligt werden. Neben Stadtlohn sei die Schwarze Heide zurzeit der einzige förderfähige Landeplatz in ganz Nordrhein-Westfalen. Andere hätten kein Interesse oder seien mit ihren Anträgen noch nicht soweit.

600 neue Arbeitsplätze

An der Verlängerung der Asphaltpiste um 600 Meter hängt die Zukunft der Schwarzen Heide. Das sieht nicht nur die Flugplatzgesellschaft so, die auf eine deutliche Belebung des Geschäftsreiseverkehrs, damit auf mehr Starts und Landungen und sattere Gewinne hofft. Auch die Politik ist sich weitgehend darin einig, dass im Ausbau des Verkehrslandeplatz der Schlüssel zum Erfolg liegt. Sollen doch in dem gemeinsam mit der Stadt Bottrop am Flugplatz geplanten interkommunalen Gewerbegebiet 500 bis 600 neue Arbeitsplätze entstehen. Die meisten davon in den Bereichen Flugzeugbau und -zubehör, Charter, Ballon- und Instrumentenbau, Luftfahrtschutz, Software, Elektronik, Unternehmensberatung und Pilotenausbildung. Einige Investoren stehen bereits vor der Tür, berichtete André Hümpel. Dazu zählt die Luftfahrtschule TTC (Theorie Trainings Center), die bereits auf der Schwarzen Heide Piloten ausbildet.

Wie berichtet, hat das Unternehmen, das über die größte Cessna-Flotte Europas verfügt, große Pläne. Hünxe/Bottrop soll zu einem Service-Standort ausgebaut werden, Hotel und medizinische Versorgung inklusive. Ein anderer Interessent, spezialisiert aufs Fallschirmspringen, will seinen kompletten Betrieb nach Hünxe verlagern. Auch ein Softwarehersteller hat konkrete Ansiedlungswünsche geäußert. "Das ist alles sehr interessant", erklärte der Betriebsleiter des Flugplatzes. "Wir hoffen auf weitere Multiplikatoren."

Die ersten Schritte in die Zukunft erfolgen in Kürze. Die Start- und Landebahn wird in Richtung Osten verlängert, parallel zur Piste werden neue Rollwege angelegt. Voraussichtliche Bauzeit: drei Monate. Weitere Schritte sind noch nicht Gegenstand des derzeitigen Planfeststellungsverahrens. Dazu zählt eine neue Tankstelle mit zwei Zufahrten sowie der Bau zusätzlicher Flugzeughallen. Neue Kunden, weiß André Hümpel, lockt man am besten mit gutem Service.

(RP)
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