Susanne Polat Schnee und Salz greifen die Ballen an

Dinslaken · Streusalz ist nichts für zarte Pfoten. Was Hundehalter tun können, damit ihr Vierbeiner gut und schmerzfrei durch den Winter kommt und seine Spaziergänge weiterhin genießen kann.

Ein Gespräch mit Susanne Polat, Leiterin der "Schule für den Umgang mit dem Hund" in Dinslaken.

Zu dieser Jahreszeit sind viele Straßen wegen des Schnees mit Salz gestreut, welche Probleme haben Hunde damit?

Polat Durch das Laufen über Schnee und Salz werden die Ballen des Hundes angegriffen. Die Unterseiten der Pfoten werden spröde und rissig, und das Salz brennt in den kleinen offenen Wunden.

Sind alle Hunderassen gleich stark betroffen?

Polat Grundsätzlich gibt es da keine Unterschiede. Aber bei Hunden mit langem Fell kann es vorkommen, dass der Schnee zwischen den Zehen hängenbleibt und sich so zu Kügelchen formt, die immer größer werden und die Zehen dadurch stark spreizen können. Das kann sehr unangenehm für den Hund werden.

Woran merken Hundebesitzer, dass ihre Hunde Schmerzen wegen des Salzes haben?

PolaT Die Hunde versuchen, den Schnee und das Salz wegzulecken oder wegzubeißen. Teilweise wollen sie auch gar nicht mehr weiterlaufen und bleiben deshalb stehen oder setzen sich hin.

Wie kann man die Hunde behandeln? Gibt es eine Möglichkeit vorzubeugen, zum Beispiel durch "Hunde-Schuhe"?

Polat "Hunde-Schuhe" halte ich für übertrieben. Abgesehen davon würden einige Hunde mit Schuhen den Spaziergang entweder komplett verweigern oder sie laufen "wie auf Eiern". Hundebesitzer können aber die Haare zwischen den Zehen kurz schneiden und die Ballen mit Melkfett oder Vaseline einreiben, damit diese geschmeidig bleiben.

Wo würden Sie empfehlen, mit Hunden spazieren zu gehen? Gibt es Orte, wo nicht gestreut ist?

Polat Man sollte mit seinem Hund am besten im Wald spazieren gehen, wo nicht gestreut ist, dort liegt zwar auch mehr Schnee, aber dagegen hilft ja das Einfetten.

YOKA KRÄMER UND FABIAN SCHALM STELLTEN DIE FRAGEN

(RP/ac)
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