Dinslaken Schnäppchenjagd im Ulcus
Dinslaken · Die Szenekneipe in der Dinslakener Altstadt lockte mit einem kleinen, aber gemütlichen Mädchentrödelmarkt die Besucherinnen an. Statt Getränke und Speisen gab es Schuhe und Kleidung.
Ein Trödelmarkt braucht Platz. Die Tische im Nebenraum der Szenekneipe Ulcus waren beiseite geräumt. Stattdessen füllten Kleiderstangen, Berge von Tops, Taschen und allerlei modische Accessoires die Kneipe. Ein Bild, das Mädchenherzen höher schlagen ließ. Nicht trinken und plaudern war angesagt, sondern für ein paar Euro Schuhe und Kleidung kaufen. Erstmalig veranstaltete der Ulcus einen "Mädchentrödelmarkt", ganz nach dem Motto "Der Sommer ist wieder da, und es wird Zeit Platz für neue Lieblingsteile zu schaffen".
Simone Friedhoff und Eva Brüning, Mitarbeiterinnen im Ulcus haben den Mädchentrödel organisiert. "Wir waren in Düsseldorf auf einem Mädchentrödelmarkt in einer ehemaligen Bürohalle. Das lag etwas versteckt, und deshalb waren auch weniger Mädels dort", erzählte Brüning. Dabei kam ihnen die Idee, etwas Ähnliches mitten in der Dinslakener Altstadt zu veranstalten. Ulcus-Betreiber Christian Knauf hatte nichts dagegen. "Er hat gesagt, wir sollen einfach mal machen. Jetzt hat er sich allerdings in sein Büro zurückgezogen, wahrscheinlich, weil zu viele Mädels da sind", scherzte Brüning.
Besonders begehrt war der Stand der drei Freundinnen Jenny Kuznik (26), Kathrin Höfels (23) und Sabrina Bittner (27) aus Essen und Bottrop. In der hintersten Ecke des Raumes hatten die drei viel Platz für einen langen Tisch sowie zwei Kleiderstangen voller Klamotten. "Ich habe meinen Kleiderschrank extra für heute ausgemistet. Auch der Schrank meiner Mutter musste dran glauben", sagte Höfels schmunzelnd. Kerstin Händler kam zusammen mit ihrer Schwester Claudia zum Stöbern. "Der Tisch der drei Mädels ist ganz cool. Die haben Markensachen wie O'Neill zu günstigen Preisen", sagte die Dinslakenerin. "Das Beste kommt halt zum Schluss", scherzte Kuznik.
Auch Kathrin Schiffner aus Dinslaken empfand den Mädchentrödelmarkt als guten Grund, einmal ihren Kleiderschrank zu durchforsten. Auf einem etwas kleineren Tisch hatte die 23-Jährige ihre Sachen platziert. "Es läuft ganz gut. Ich habe nach einer halben Stunde schon das eine oder andere Teil verkauft", erzählte sie.
Aber nicht nur mit tollen Oberteilen, Kleidern, Hosen, bunten Ketten, Ohrringen und Armreifen konnten sich die Besucherinnen eindecken. Schöne Bilder, alte Videokassetten, Bücher und Spiele wurden zum Verkauf angeboten. Für das leibliche Wohl der Käufer und Verkäufer war mit frischen Waffeln sowie Kuchen und Sekt zu Spezialpreisen gesorgt. Da machte das Trödeln in der Lieblingskneipe gleich noch mehr Spaß.
Bisher war der Mädchentrödel im Ulcus eine einmalige Aktion. "Am Ende des Tages werden wir die Bilanz ziehen. Wenn es gut lief, planen wir den Trödel viermal im Jahr organisieren", sagte Simone Friedhoff. Wenn sich die Sache erst mal weiter herumgesprochen habe, werde es sicherlich auch noch etwas voller.
