Dinslaken Sankt Vincentius: Ideen für die Zukunft

Dinslaken · Beim Neujahrsempfang der Pfarrei Sankt Vincentius redete Dechant Gregor Kauling über ereignisreiche Zeiten.

 Seelsorgerteam und Gäste beim Neujahrsempfang der Pfarrei Sankt Vincentius: Dechant Gregor Kauling (3. v. l.) blickte auf das vergangene Jahr zurück und entwickelte einige Gedanken zur Zukunft der Kirche.

Seelsorgerteam und Gäste beim Neujahrsempfang der Pfarrei Sankt Vincentius: Dechant Gregor Kauling (3. v. l.) blickte auf das vergangene Jahr zurück und entwickelte einige Gedanken zur Zukunft der Kirche.

Foto: Martin Büttner

Zahlreiche Gäste waren zum Neujahrsempfang der Pfarrei Sankt Vincentius in die Kathrin-Türks-Halle gekommen. Nach einem kurzen Sektempfang im Eingangsbereich ging es hinauf ins Foyer der Halle. Dort begrüßte der Jugendchor "Cantemus" unter Leitung der beiden Kirchenmusiker Michael Lex und Stella Seitz mit zwei Liedern das Publikum, denen das Musiker-Ehepaar ein weiteres, instrumentales Stück folgen ließ.

Schließlich trat Dechant Gregor Kauling ans Rednerpult, um die Gäste zu begrüßen und erst einmal in das vergangene Jahr zurückzublicken. "Der 13. März 2013 wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben", erklärte Kauling. Für ihn war das zuerst einmal der Tag des Einzuges ins Pfarrheim neben der Sankt-Vincentius-Kirche in der Dinslakener Innenstadt. Als er nach den Strapazen des Umzugtages und einer kurzen, ruhigen Einkehr aus der Kirche zurück zu seinem neuen Heim lief, fingen hinter ihm auf einmal die Glocken an zu läuten. "Das konnte zur Zeit des Konklaves in Rom eigentlich nur eins bedeuten: Wir haben einen neuen Papst." Dessen Amtseinführung verfolgte Gregor Kauling allerdings nicht im Fernsehen, sondern via Internet. "Mein Fernseher war noch in einem der Umzugskartons verpackt." Die Überraschungen, die Papst Franziskus seither der Kirche präsentiert, beurteilte Kauling positiv. "Das sind Dinge, die der Kirche an der Wurzel gut tun", erklärte der leitende Seelsorger der Pfarrei Sankt Vincentius.

Im neu geschaffenen Gebilde aus sieben Kirchengemeinden in Dinslaken, hofft Kauling auf ein etwas ruhigeres Jahr 2014. "Ich denke, dass die Strukturfragen bald erledigt sind, und für 2014 steht keine aktive Baustelle an."

Das Seelsorgerteam habe sich mittlerweile gut zusammengefunden und die Arbeit in der neuen Pfarrei laufe gut. "Ich bin froh, dass Jesus keinen Aktenordner auf dem Schoss hatte und seinen Jüngern sagte: Wir machen jetzt Kirche. Er ging los und der Weg entstand zu seinen Füßen", brachte Kauling die Entwicklung der Pfarrei auf den Punkt.

Ein Zusammenwachsen habe begonnen, dass sich auch im begonnen Jahr weiter fortsetzen solle. "Waren sie im vergangenen Jahr mal in einer anderen Gemeinde zur Sonntagsmesse", fragt er die Anwesenden. Viele von diesen bejahten dies. Gregor Kaulings Blick in die Zukunft war dann etwas, was nicht nur für seine Pfarrei gilt. "Wir müssen einander mitteilen, was wir im Inneren fühlen und erfahren haben", erklärte er. Die Kirchen sollten sich, wie von Papst Franziskus gefordert, öffnen und zu Oasen der Einkehr und Ruhe werden. "Außerdem müssen wir den Verletzungen der Menschen begegnen. Der Papst spricht vom Feldlazarett und meint die Kirche", erklärte Kauling. Sein persönlicher Aufruf an seine Mitgläubigen: "Gehen wir mit Realismus und Gottvertrauen in das neue Jahr!"

Von den Gästen in der Kathrin-Türks-Halle gab es langen und lautstarken Applaus für die Ansprache des Pfarrers und außerdem viele zustimmende Worte.

(RP)
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