Voerde Sabine Weiss hat Respekt vor Voerder Gymnasiasten

Voerde · "Mit Freude und großem Respekt habe ich in der Presse den Artikel über den Geschichts-Leistungskurs gelesen, der einen Brief an Alexander Gauland geschickt hat", schreibt die CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss in einem Offenen Brief an das Voerder Gymnasium. Der Kurs hatte sich mit der Rede des AfD-Politikers beim Kyffhäuser-Treffen Anfang September beschäftigt, in der Gauland konstatiert, man könne "stolz sein auf die Leistung der Wehrmachtssoldaten in den Weltkriegen", die zwölf Jahre Nazi-Herrschaft beträfen "unsere heutige Identität" nicht mehr. Die Arbeit der Schüler habe die Gesinnung Gaulands entlarvt.

Wer partout Nationalstolz brauche, könne dafür andere Gründe in der deutschen Geschichte finden. "Ich finde es gut", so Weiss, "dass die Schüler nicht von einer kollektiven Schuld aller Soldaten sprechen, die in den Weltkriegen gekämpft haben. Dass es aber Kriegsverbrechen durch Wehrmachtssoldaten gab, ist eine nicht zu bestreitende Tatsache." Und wer behaupte, die zwölf Jahre NS-Herrschaft gehörten nicht mehr zu unserer Identität, handele unverantwortlich. "Nur wer aus der Geschichte lernt, kann Zukunft gestalten", schreibt die Politikerin.

Sie hoffe, dass die AfD eines Alexander Gauland keine Zukunft habe und auch nicht die Zukunft Deutschlands gestalten werde.

(RP)
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