Dinslaken Rund um das Neutor kommt Stadtflair auf
Dinslaken · Die Umgestaltung der Innenstadt geht mit Riesenschritten voran. In der nächsten Woche soll die gesperrte Straße vor dem Neutorplatz wieder frei sein. Die Händler brennen auf das Ende der Bauarbeiten.
Seitdem der alte Kiosk samt der Bushaltestelle dem Erdboden gleich gemacht wurde und es dadurch von der Gaststätte Maaß auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen freien Blick bis zur Neutor-Galerie gibt, wird einem die Größe des Neutorplatzes erst bewusst. Das fällt auch vielen Passanten in der Dinslakener Innenstadt auf, die stehen bleiben und sich kurz mit den Bauarbeitern unterhalten. Uwe Friebe bediente schon vor 28 Jahren in dem abgerissenen Kiosk, der in moderner Aufmachung seitlich des Platzes seinen neuen Platz fand, und kann es nicht abwarten, bis im Herbst alle Arbeiten beendet sein sollen: "Zurzeit sind wir noch der letzte Kiosk vor der Wüste, aber es kommt für mich immer mehr Stadtflair auf."
Großen Anteil neben den Stadtplanern haben daran die Bauarbeiter. "Sie sind alle sehr fleißig und arbeiten wirklich vorbildlich. Deshalb geht es mit großen Schritten voran", sagt Friebes Lebensgefährtin und Kioskbetreiberin Marlies Heep. Schnell muss es auch gehen, denn durch das gesperrte Teilstück der Straßen Bahnstraße und Am Neutor müssen die Geschäftsleute Umsatzeinbüßen notgedrungen hinnehmen. "Wir liegen aber sehr gut im Plan und können Mitte nächster Woche die Straße wieder freigeben. Dann fangen wir auch mit den Gehwegen seitlich des Platzes an, für die wir rund drei Wochen benötigen. Und dann es gibt für die Fußgänger auch keine Behinderungen mehr", berichtet Innenstadtkoordinator Volker Pohl.
Bislang müssen sich die Kunden noch zum Kiosk ihren Weg suchen. "Sie müssen einmal um die ganze Baustelle herumwandern - das ist wie ein kleiner Stadtrundgang", sagt Friebe mit einem zwinkernden Auge, der seit Anfang Mai in dem neuen Büdchen steht und bislang - trotz der teilweise sehr lauten Arbeiten vor der eigenen Türe - zufrieden ist: "Einige Kunden vermissen wir, andere sind dazugekommen. Und bei der Fassade unseres Kiosks gibt es geteilte Meinungen." So erzählt er, dass der Jugend der moderne Stil gefallen würde, während die ältere Generation am liebsten mit der Drahtbürste an den Rost-Look gehen würde.
Neben dem Kiosk wird als nächstes der Glaspavillon der Bäckerei Ernsting und der Eis-Boutique von Massimo Conedera den Neutorplatz bereichern. Ab wann es Brötchen und Eis gibt, steht jedoch nicht genau fest: "Es läuft alles so, wie wir es uns vorgestellt haben. Anfang September werden wir dann die Eröffnung feiern", sagt Conedera.