Beschäftigte aus Dinslaken bei Demonstration Real-Mitarbeiter in Angst um ihre Jobs

Dinslaken · Beschäftigte des Real-Marktes in Dinslaken haben am Freitag gestreikt und an einer Großkundgebung der Gewerkschaft Verdi in Düsseldorf teilgenommen. Hunderte Menschen demonstrierten vor dem Sitz des Mutterkonzerns Metro, der die Real-Märkte verkaufen will.

 Real-Beschäftigte demonstrieren mit Slogans vor Beginn der Hauptversammlung des Mutterkonzerns Metro.

Real-Beschäftigte demonstrieren mit Slogans vor Beginn der Hauptversammlung des Mutterkonzerns Metro.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Sie hielten Plakate mit Schriftzügen ihrer Standorte in die Höhe, trugen Slogans wie „Ich bin kein Restposten“, während im Gebäude die Aktionärsversammlung lief.

Die Männer und Frauen demonstrierten angesichts des anstehenden Verkaufs der Real-Märkte durch Metro für die Sicherung ihrer Arbeitsplätze und einen Tarifvertrag. „Wir haben die Arbeit niedergelegt, um gegen die Tarifflucht des Unternehmens zu protestieren und für die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels zu streiken“, sagte Susanne Meister von der Verdi-Tarifkommission aus Dinslaken. Die Mitarbeiter fürchteten um ihre Jobs. Viele hätten Angst vor betriebsbedingten Kündigungen, die auch bei einer Übernahme durch einen anderen Arbeitgeber nicht ausgeschlossen wären

Der für Dinslaken zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit nahm ebenfalls an der Kundgebung vor der Metro-Zentrale teil, wie er mitteilte. Er fordere, dass der Standort Dinslaken mit den dort befindlichen Arbeitsstellen erhalten bleibe. „Die Metro und die künftigen Besitzer der Supermärkte haben eine soziale Verantwortung“, befand er. Außerdem erklärte er, die Verkäuferinnen und Verkäufer bräuchten „gerade jetzt den Schutz eines Tarifvertrages“. Er verfolge mit großer Sorge, dass immer Einzelhändler sich aus der Tarifbindung zurückziehen.

(szf/dpa)
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