Hilfe und Unterstützung Dinslaken: Kein Kind soll verloren gehen

Dinslaken · Das Projekt „Jugend stärken im Quartier“ wird fortgesetzt. Die Stadtverwaltung hat im August den Bescheid über Fördergelder für die Jahre 2019 bis 2022 in Höhe von 522.00 Euro erhalten.

 Beim Projekt „Jugend stärken im Quartier“ arbeiten die Stadt Dinslaken, das Diakonische Werk und der Kinderschutzbund zusammen.

Beim Projekt „Jugend stärken im Quartier“ arbeiten die Stadt Dinslaken, das Diakonische Werk und der Kinderschutzbund zusammen.

Foto: Heinz Schild

Ein wichtiges Projekt geht in die Verlängerung“, erklärte Christa Jahnke-Horstmann. Erfreut zeigte sich die Sozialdezernentin der Stadt Dinslaken darüber, dass das Programm „Jugend stärken im Quartier“, das 2016 gestartet wurde, fortgesetzt werden kann. Es geht darum, Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen. Das Projekt, so die Beigeordnete weiter, sei ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen Präventions- und Bildungskette. „Kein Kind, kein Jugendlicher soll uns verloren gehen – das ist das erklärte Ziel in Dinslaken“, sagte die Dezernentin. Um dies Ziel zu erreichen, kooperiert die Kommune mit zwei Trägern, dem Kinderschutzbund Dinslaken-Voerde und dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Dinslaken.

Bei dem „Jugend stärken“-Programm werden verschiedene sozialpädagogische Angebote kombiniert, der Stadtverwaltung obliegt dabei deren Steuerung und Koordinierung. Es geht es darum, Kinder, Jugendliche und auch junge Erwachsene im Alter von 12 bis 26 Jahren zu erreichen, denen eine Perspektive für die Zukunft fehlt und die durch andere Angebote schwer zu erreichen sind. Schwerpunktmäßig geht es um Jugendliche aus den Quartieren Lohberg, Innenstadt und Blumenviertel. Dabei sei die Zahl der Menschen, die Hilfe benötigen, in Lohberg am höchsten, erklärte Holger Mrosek, Leiter der Stabsstelle Sozial- und Jugendhilfeplanung der Stadt Dinslaken.

Die Angebote von Kinderschutzbund und Diakonie für die Kinder und Jugendlichen sind vielfältig: Es gibt Kooperationen mit Friedrich-Althoff-Schule, Berufskolleg, Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) und Ernst-Barlach-Gesamtschule. Für Jugendliche der achten bis zehnten Klassen werden Besuche von Betrieben und Jobmessen angeboten. Die Jugendlichen erhalten individuelle Beratungen, Hilfe bei Bewerbungen, werden bei der Berufsorientierung unterstützt, Mitarbeiter der Träger stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und helfen, wenn es Probleme gibt, wie Philipp Benninghoff vom Kinderschutzbund und Marius Köhler von der Diakonie berichteten.

Den Jugendlichen wird auch aufgezeigt, welchen Weg sie nicht beschreiten sollten, welche Folgen es haben kann, wenn sie auf die schiefe Bahn geraten sollten, weil sie vermeintlichen Vorbildern aus der örtlichen kriminellen Szene nacheifern wollen. Bei einem Besuch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hamborn erlebten sie einen Lohberger als Häftling, der dort wegen Körperverletzung und Drogendelikten einsaß. Als Vorbereitung auf diese ungewöhnliche Exkursion hatte ein anderer Lohberger den Jugendlichen von seiner eigenen Zeit im Knast erzählt, berichtete Holger Mrosek. Nach dem Besuch in der JVA seien die Jugendlichen „sehr nachdenklich“ gewesen.

„Wir haben sehr viele Angebote in Dinslaken“, stellte Sozialdezernentin Christ Jahnke-Horstmann fest. Wichtig sei, dass sie gut vernetzt seien und die Beteiligen miteinander kooperieren würden.

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