Pony-Riss in Hünxe Nabu-Chef kritisiert Landes-Umweltministerin

Hünxe · Peter Malzbender vom Nabu im Kreis hält ihre jüngsten Aussagen zu Wölfin „Gloria“ für undurchdacht.

 Wölfe in einem Wildgehege

Wölfe in einem Wildgehege

Foto: dpa/Armin Weigel

Als „haarsträubend“ kritisiert der Vorsitzende des Naturschutzbundes im Kreis Wesel, Peter Malzbender, die Aussagen von Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser zum jüngsten mutmaßlichen Wolfsangriff auf ein Pony in Hünxe. Heinen Esser hatte erklärt: Wenn sich herausstellen sollte, dass Niederrhein-Wölfin „Gloria“ an dem Riss beteiligt war, dann müsse man die Frage nach einer „Entnahme“ des Raubtieres „neu bewerten“.

Peter Malzbender wendet ein, dass das hier ansässige Rudel nun mal das von Gloria ist. „Wenn es ihr Rudel war, warum sollte sie dann nicht daran beteiligt sein?“, fragt er. „Was sucht man da nach Gründen, um ,Gloria’ endlich zum Abschuss zu bringen?“ Der Naturschutzbund werde sich gegen solche Versuche „ganz sachlich, aber vehement“ wehren – da werde wohl auf öffentlichen Druck reagiert und der Landtagswahlkampf eingeläutet.

Zugleich erklärte Malzbender, er haben großen Respekt für die besonnenen Aussagen des Halters aus Hünxe, dessen Pony zu Tode gekommen ist. Dieser hat in Interviews erklärt, dass er trotz persönlicher Betroffenheit  nicht zu den Wolfs-Gegnern oder -Befürwortern gerechnet werden möchte.

(szf)
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