Dinslaken Polizei-Flotte voll ausgelastet

Dinslaken · Überflüssige Autos, wie vom Landesrechnungshof für NRW moniert, gibt es bei der Kreispolizeibehörde Wesel nicht. Flexibles Fuhrpark-Management sorgt für die optimale Nutzung – nicht nur für die Leasingfahrzeuge.

 Sabine Vetter, Sprecherin der Kreispolizei, demonstriert die Möglichkeiten der mobilen Wache, einer Kreis Weseler Spezialkonstruktion.

Sabine Vetter, Sprecherin der Kreispolizei, demonstriert die Möglichkeiten der mobilen Wache, einer Kreis Weseler Spezialkonstruktion.

Foto: Malz, Ekkehart

Überflüssige Autos, wie vom Landesrechnungshof für NRW moniert, gibt es bei der Kreispolizeibehörde Wesel nicht. Flexibles Fuhrpark-Management sorgt für die optimale Nutzung — nicht nur für die Leasingfahrzeuge.

 Elmar Schneider, technischer Direktionsleiter, am nagelneuen

Elmar Schneider, technischer Direktionsleiter, am nagelneuen

Foto: ekkehart malz

Dinslaken/wesel Ein Fahrzeug-Überhang in seinem Fuhrpark ist dem 1. Polizeihauptkommissar Elmar Schneider unbekannt. "Den mag es im Land hier und da geben. Aber was wir haben, das brauchen wir auch", sagt der technische Direktionsleiter der Kreispolizeibehörde Wesel mit Blick auf Landesrechnungshof und Innenministerium, die von mangelnder Auslastung sprechen und in NRW 1000 von 7500 Dienstwagen einsparen wollen.

Schneider indes berichtet für den Kreis Wesel von einem funktionierenden, flexiblen Management. "Vielleicht sind ein oder zwei Fahrzeuge älter als zehn Jahre, aber das ist es dann auch", sagt Schneider. Denn viele Wagen sind geleast und an Laufleistungen gebunden.

Beispiel Streifenwagen "Ältere" sollen nach zwei Jahren nicht mehr als 80 000 Kilometer auf dem Tacho haben. Neue sind für 100 000 bis 110 000 Kilometer und drei Jahre ausgelegt. Im Kreis Wesel, der zu den ersten mit Digitalfunk gehört, werden jetzt alle Streifenwagen ersetzt. Damit in der Kommunikation mit Nachbarkreisen wie Borken, die später dran sind, nichts schief geht, ist neben der digitalen auch noch die analoge Technik an Bord. Das Umrüsten der alten Wagen auf neuen Funk lohnt sich nicht.

Beispiel Kripo Die K-Wache verfügt nur über ein einziges Fahrzeug, das ordentlich unterwegs ist: 80 000 bis 90 000 Kilometer im Jahr. Nach spätestens zwei Jahren kommt es für die Restlaufzeit auf einen ruhigeren Posten. Beispiel Auto-Tausch Gerade im Kreis Wesel gibt es Wachen, deren Streifenpolizisten wegen der ländlichen Lage mehr Kilometer abspulen müssen als die Kollegen in Städten. Um am Ende eine gleichmäßig genutzte Flotte zu haben, werden Fahrzeuge getauscht.

Beispiel Kuriere Es gibt vier Kurier-Stellen, von denen drei besetzt sind. Jeder Kurier fährt täglich 400 Kilometer. Mal holt er Gutachten, mal bringt er Ersatzteile für Dienstwagen in eine entfernte Wache.

Beispiel Zivilfahrzeuge VW und Opel bestimmen das Bild. Darunter ist kaum ein altes Schätzchen. Zwei- bis sechsmal täglich werden sie von verschiedenen Leuten der 850 Köpfe zählenden Behörde genutzt. Zwei Dutzend werden ständig gewechselt. Oft wechseln auch Kennzeichen, um für "Kundschaft" unerkannt zu bleiben. Die Autos werden auf Digitalfunk umgerüstet.

(RP/rl)
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