Unsere Woche Politiker noch nicht sehr diskussionsfreudig

Dinslaken · Wichtige Entscheidungen für die Entwicklung der Schullandschaft in Dinslaken stehen an. Die Betroffenen wollen wissen, wo sie dran sind.

Die Dinslakener Politik muss entscheiden, wie es mit der hiesigen Schullandschaft weitergehen soll. Sie muss die Weichen für die Zukunft stellen und dafür die Fragen beantworten, was aus der Friedrich-Althoff-Sekundarschule wird, ob das Hiesfelder Gymnasium und die Realschule im Gustav-Heinemann-Zentrum eine Zukunft haben. Auch wird eine Antwort auf die Frage gegeben werden müssen, ob in Dinslaken eine zweite Gesamtschule gegründet werden soll und wenn ja, wo sie angesiedelt wird. Das alles sind Entscheidungen, die für die Zukunft dieser Stadt und der Menschen, die in ihrer leben, wichtig sind. Die Eltern wollen schließlich wissen, welche schulischen Angebote ihrem Kind in Dinslaken zur Verfügung stehen. Das Personal der betroffenen Schulen will wissen, woran es ist. Doch die Dinslakener Politik hat bislang noch nicht viel Meinungsfreudigkeit in diesen Punkten gezeigt. Die Parteien scheuen noch weitgehend davor zurück, sich eindeutig zu positionieren. So nahmen die Mitglieder des Schulausschusses in ihrer jüngsten Sitzung den vorgelegten Schulentwicklungsplan, der von Gutachter Heinfried Habeck erarbeitet worden ist, zur Kenntnis, ohne bereits jetzt über dort aufgelistete Entscheidungsvarianten und die daraus resultierenden Konsequenzen zu diskutieren. Die Politik will die Eltern an der Entscheidungsfindung beteiligen und verspricht sich wichtige Erkenntnisse von einer Elternbefragung, die nach der Sommerpause durchgeführt werden soll. Bis November muss Dinslaken der Bezirksregierung Düsseldorf Vorschläge unterbreiten, wie die hiesige Schulstruktur neu organisiert werden soll. Dies ist notwendig, weil die Anmeldezahlen für die Friedrich-Althoff-Sekundarschule nicht ausreichen.

Einige Meinungsäußerungen der Politik zu dem Verwaltungsvorschlag, auf dem Gelände der Trabrennbahn ab dem kommenden Jahr eine Bergmannskirmes zu veranstalten, um die Erinnerung an den Bergbau und dessen Traditionen wach zu halten, gab es schon. Eine Diskussion über dieses Thema fand im Finanzausschuss, wo der Punkt auf der Tagesordnung stand, nicht statt. Es gab noch internen Beratungsbedarf, den die CDU-Fraktion geltend gemacht hatte. Also wurde der Punkt geschoben. Den Meinungsäußerungen einiger Kommunalpolitiker in Sachen Bergmannskirmes ließ sich allerdings entnehmen, dass dieser Vorschlag kritisch und mit sehr viel Skepsis gesehen wird. Das Trabrennbahnareal wird als der falsche Veranstaltungsort betrachtet, weil eine Bergmannskirmes aufs Zechengelände gehören würde.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

(RP)
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