Voerde Pflasterung soll Vorburg erlebbar machen

Voerde · Die Arbeiten in den Schlossgärten von Haus Voerde schreiten voran. Die Fertigstellung ist spätestens für Ende Oktober vorgesehen. Das Land beteiligt sich an den Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro mit einem Zuschuss von 70 Prozent.

 Die Mitarbeiter des Landschaftsarchitekturbüros Schmidt aus Duisburg sind mit der Pflasterung der Flächen in den Schlossgärten von Haus Voerde befasst. Die frühere Vorburg soll durch die Neugestaltung für Besucher wieder erlebbar werden.

Die Mitarbeiter des Landschaftsarchitekturbüros Schmidt aus Duisburg sind mit der Pflasterung der Flächen in den Schlossgärten von Haus Voerde befasst. Die frühere Vorburg soll durch die Neugestaltung für Besucher wieder erlebbar werden.

Foto: Martin Büttner

Die Arbeiten zur Darstellung der Grundmauern der früheren Vorburg von Haus Voerder schreiten voran. Spätestens Ende Oktober sollen sie beendet sein, wie Wilfried Limke, Erster Beigeordneter der Stadt Voerde, gestern erklärte. Sie bilden den bislang letzten Baustein zur Neugestaltung der Gartenanlagen des historischen Wasserschlosses. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt liegt bei 100 000 Euro. Der Förderanteil des Landes Nordrhein-Westfalen macht davon 70 Prozent aus, so Limke weiter.

Die Umgestaltung der Schlossgärten ist Teil des Projektes "Voerde 2030 - Lebendige Innenstadt", das dazu dienen soll, die City attraktiver zu gestalten und so zu ihrer Belebung beizutragen. Vorgesehen ist, die Grundmauern der früheren Vorburg, zu der die Wirtschaftsgebäude und Stallungen gehörten, durch eine entsprechende Pflasterung des Rassenbereichs darzustellen. Die Flächen werden abwechslungsreich gestaltet, Verwendung finden dabei Natursteinmaterialien verschiedener Farbgebung. Die Arbeiten sind mit dem Amt für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) im Vorfeld abgestimmt worden.

Nachgebildet wird der Grundriss, wie er in der Karte des klevischen Katasters aus den Jahren 1734/1735 von Johann Wilhelm von Embers dargestellt ist. Ein Nachbau der Vorburg selbst ist nicht vorgesehen, damit der parkähnliche Charakter der Schlossgärten um Haus Voerde erhalten bleibt. Die Ausführungsplanung für das Vorburg-Projekt stammt von dem Duisburger Landschaftsarchitekten Thomas Schmidt. Damit künftige Besucher der Anlagen über die Umgestaltung und deren Bedeutung informiert werden, ist vorgesehen, nach Beendigung der Arbeiten ein Schild aufzustellen, das über die Geschichte der Vorburg informiert und über das jetzige Projekt Auskunft gibt. Aufgrund der gegenwärtigen Arbeiten kann der Parkplatz des Wasserschlosses nur unter Einschränkungen genutzt werden.

In den zurückliegenden Monaten und Jahren wurden die Parkanlagen des Wasserschlosses, das als ein Wahrzeichen von Voerde gilt, in Teilschritten umgestaltet. So wurde westlich von Haus Voerde ein Barockgarten angelegt. Erkennbar sind auch die früheren so genannten Nutzgärten, die an die historische Nutzung der Parkanlage erinnern. Geschaffen wurden 12 Flächen, die künftig wieder als Gärten genutzt und individuell bepflanzt werden sollen. Vorgesehen ist, dass die einzelnen Parzellen von Bürgern, Institutionen und Vereinen genutzt werden, die dort ihren eigenen Nutzgarten anlegen, gestalten und sich um ihn kümmern.

In Haus Voerde selbst wird sich bald auch einiges tun. Denn der Restaurant-Betrieb ist von der Kommune als Besitzerin, wie berichtet, wieder verpachtet worden. Der 61-jährige Spanier Gabriel Barrio ist der neue Gastronom und wird das Restaurant Anfang des nächsten Monats wieder eröffnen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort