Dinslaken Pfarrer Pannes verlässt Kirchengemeinde Hiesfeld

Dinslaken · Pfarrer Joachim Pannes wird zum 1. Januar kommenden Jahres die Kirchengemeinde Hiesfeld verlassen. Das Landeskirchenamt wird ihm eine andere für die Evangelische Kirche im Rheinland wichtige pastorale Aufgabe übertragen.

 Pfarrer Joachim Pannes geht.

Pfarrer Joachim Pannes geht.

Foto: Kazur, Jörg

Dies teilte jetzt das Landeskirchenamt mit. Auf diese Regelung hätten sich mit einem einstimmigen Presbyteriumsbeschluss die Kirchengemeinde und der Pfarrer geeinigt.

Initiativkreis dialogbereit

Damit ist zunächst ein Schlusspunkt um die Auseinandersetzung über den Pfarrer gesetzt. Das Presbyterium hatte, wie berichtet, Pfarrer Pannes den Rat ausgesprochen, sich eine neue Stelle in einer anderen Kirchengemeinde zu suchen. Als das öffentlich wurde, gründete sich die Initiative "Pro Pannes", die in der Gemeinde 650 Unterschriften sammelte, die sich für den Verbleib des Seelsorgers in Hiesfeld aussprachen. Um der "Schlammschlacht" mit vielen Emotionen, die teilweise erbittert ausgetragen wurde, ein Ende zu setzen, wurde schließlich ein Runder Tisch eingesetzt, der aber scheiterte. Ob mit der jetzt getroffenen Entscheidung Ruhe in die Kirchengemeinde einziehen wird, bleibt offen.

In der Pressemitteilung des Kirchenamtes heißt es dazu, dass "das Presbyterium mit Unterstützung des Landeskirchenamtes und des Kirchenkreises Dinslaken zu einem strukturierten Dialog mit dem Initiativkreis bereit ist". Außerdem werde das Presbyterium wichtige offene Zukunftsfragen mit externer Unterstützung so behandeln, dass nach den Konflikten der Vergangenheit die Chancen zum Neuanfang genutzt werden könnten.

Der Initiativkreis erklärte dazu, dass er sich dem Dialog nicht verweigern werde. "Für uns sieht es aber so aus, als ob Pfarrer Pannes geht und seine Kollegen und das Presbyterium so weitermachen können wie bisher. Als Feigenblatt wird ein Dialog eingerichtet, um den Initiativkreis einzubinden und damit aus der Öffentlichkeit zu nehmen", heißt es in einer Mail des Initiativkreises an das Landeskirchenamt. Deswegen wartet der Kreis nun auf weitere Erläuterungen und formuliert Erwartungen. Wichtig sei die volle Rehabilitation von Pfarrer Pannes. Zudem müssten Gemeinde und Initiativkreis in die Pfarrstellenbesetzung eingebunden werden. Das Presbyterium dürfe sich dem Dialog nicht weiter verweigern.

(RP/rl)
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