Künftig wird er in St. Peter in Recklinghausen mitarbeiten Pfarrer Josef Möller verlässt im Sommer seine Pfarrgemeinde
Voerde · Im Gottesdienst erläuterte der Seelsorger, warum er Abschied nehmen wird von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul und von Voerde.
Nach 18 Jahren wird er im Sommer die katholische Pfarrgemeinde St. Peter und Paul und auch Voerde verlassen. Dies erklärte Pfarrer Josef Möller am Sonntag im Gottesdienst. „Dieser Abschied fällt mir natürlich nicht leicht, ist aber seit langem geplant und auch gut überlegt“, sagte der Geistliche. Im März 2020 habe er mit dem Personalreferenten des Bistums Münster verabredet, spätestens im Sommer 2023 seinen Dienst als leitender Pfarrer in der Pfarrei St. Peter und Paul zu beenden. „Ich bin dankbar, dass ich diesen Dienst so viele Jahre verrichten durfte“, so Möller.
In seiner persönlichen Erklärung erläuterte der Pfarrer seine persönlichen Beweggründe. Die Bistumsleitung habe entschieden, dass zukünftig die Seelsorge in pastoralen Räumen stattfinden soll. Für Voerde bedeute diese Grundsatzentscheidung, dass das gesamte Dekanat Dinslaken der zukünftige Seelsorgebereich sein werde. Dinslaken, Walsum, Voerde und Hünxe würden demnächst also von einem Seelsorgeteam geleitet. „Für diese Neuausrichtung stehe ich – auch aufgrund meines Alters – nicht mehr zur Verfügung“, erklärte Pfarrer Möller.
Insbesondere im vergangenen Jahr habe er erfahren, dass seine Kräfte immer mehr dafür eingesetzt werden mussten, die Pfarrgemeinde zusammen zu halten. „Nicht wenige sehen nur den eigenen Kirchturm und wollen sich nur dafür engagieren. Zukunftsfähig wird unsere Pfarrgemeinde nur sein, wenn es uns gelingt, das Ich der einzelnen Ortsgemeinden zu einem Wir in St. Peter und Paul zusammen zu führen“, führte Möller aus. Dafür habe er sich sehr eingesetzt und das habe auch viel Kraft und Energie gekostet.
Viele Sitzungen, Personalgespräche, Besprechungen und andere Verwaltungsaufgaben seien mit der Leitung einer Pfarrgemeinde verbunden. Viele Menschen hätten ihn auch in diesen Aufgaben unterstützt. „Dafür bin ich sehr dankbar. Trotzdem fehlte mir oft Zeit, um für Menschen so da zu sein, wie ich es mir gewünscht hätte. Seelsorge heißt immer auch: Zeit haben für Begegnung und Gespräch“, so Möller.
Er kündigte an, dass er sich am 4. Juni verabschieden wird. Danach werde er als Seelsorger in der Pfarrgemeinde St. Peter in Recklinghausen mitarbeiten. So wie Pfarrer Schoelen es in der Voerde Kirchengemeinde mache, will sich Möller dann verstärkt jenen Bereichen zuwenden, für die er vor 40 Jahren Priester geworden sei. Die Hoffnung und Freude des Evangeliums den Menschen nahezubringen waren für ihn nach eigener Aussage vor vier Jahrzehnten der Treibstoff, Priester zu werden. „Ich hoffe sehr, dass mir das in den vergangenen 18 Jahren neben der Leitung der Pfarrei in Voerde auch gelungen ist“, so Möller.