Mangel an Pflegefachkräften in Dinslakener Heim Noch mehr Senioren müssen umziehen

Dinslaken · Das Haus Marthahof an der Augustastraße in Dinslaken kämpft weiter mit gravierenden Personanalproblemen. Die Heimaufsicht des Kreises Wesel ist eingeschaltet, es gab bereits einen Belegungsstopp, um die Platzzahl zu reduzieren.

 Haus Marthahof liegt im  Dinslakener Stadtteil Bruch, an der Marthastraße 1, Ecke Augustastraße.

Haus Marthahof liegt im  Dinslakener Stadtteil Bruch, an der Marthastraße 1, Ecke Augustastraße.

Foto: Zehrfeld

Der anhaltende Mangel an Pflegefachkräften hat in der Senioreneinrichtung Haus Marthahof inzwischen dramatische Ausmaße angenommen. „Der Personalmangel gefährdet die sichere und sachgerechte Versorgung der in dieser Einrichtung lebenden Menschen“, stellt Anja Schulte, Pressesprecherin des Kreises Wesel, fest. Die Heimaufsicht des Kreises begleitet die Senioreneinrichtung bereits seit längerer Zeit, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden von Angehörigen der Bewohner des Marthahofes gekommen sei. Die Ursachen für die eingegangenen Beschwerden, so er Kreis, hätten in der Regel immer wieder auf den zu geringen Personalbestand zurückgeführt werden können. Das führte dazu, dass im August dieses Jahres auf Anraten der Heimaufsicht von dem Seniorenheim Marthahof ein freiwilliger Belegungsstopp vorgenommen wurde, wie der Kreis auf Anfrage weiter berichtet. So ist es möglich gewesen, die Zahl der Bewohnerplätze in dieser Einrichtung nach und nach um 15 zu reduzieren. Ausgelegt ist diese Senioreneinrichtung, die von der in München ansässigen Unternehmensgruppe Korian betrieben wird, für 80 Seniorinnen und Senioren. Ihnen stehen 76 Einzel- sowie zwei Partnerzimmer zur Verfügung. Die Senkung der Belegung reichte allerdings nicht aus, „die Versorgungssituation ausreichend zu verbessern, so dass gegenwärtig auf Grund der sich weiter verschärfenden Personalsituation Bewohner/innen dieses Hauses in eine andere Pflegeeinrichtung umgezogen sind“, so Anja Schulte. „Diese Umzüge erfolgen in Abstimmung und mit der Unterstützung der Heimaufsicht“, berichtet die Pressesprecherin des Kreises Wesel. Dennoch ist es erforderlich, dass noch weitere Bewohner und Bewohnerinnen des Marthahofes das Haus verlassen.Deshalb sollen die Senioren von einem erforderlichen Umzug in ein anderes Altenpflegeheim überzeugt werden.