Dinslaken Noch keine Beschlüsse zur Stadthalle

Dinslaken · Ausschüsse gaben gestern keine Empfehlungen zur geplanten Sanierung und Erweiterung der Kathrin-Türks-Halle ab, denn die SPD-Fraktion hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die Verwaltungsvorlage zu dieser Thematik beraten.

 Die Kathrin-Türks-Halle ist gegenwärtig geschlossen. Sie soll mit einem Millionenaufwand saniert und baulich erweitert werden.

Die Kathrin-Türks-Halle ist gegenwärtig geschlossen. Sie soll mit einem Millionenaufwand saniert und baulich erweitert werden.

Foto: Heinz Schild

Eine Empfehlung zur geplanten Sanierung und Erweiterung der Kathrin-Türks-Halle gaben gestern weder der Bau- sowie der Kultur- und Partnerschaftsausschuss ab, die gestern gemeinsam tagen, noch der Finanzausschuss. Ronny Schneider hatte für die SPD-Fraktion erklärt, dass die Sozialdemokraten das Thema Stadthalle erst am Abend in ihrer Fraktionssitzung beraten würden und deshalb darum gebeten, nicht abzustimmen. Die übrigen Ausschussmitglieder stimmten dem zu. Heute steht das Thema Stadthalle im Hauptausschuss zur Beratung an.

Kämmerer und Baudezernent Thomas Palotz erläuterte allerdings in der Sitzung des Finanzausschusses die bisherigen Überlegungen zur Finanzierung des Millionen-Projektes, für dessen Realisierung die städtische Gesellschaft ProZent zuständig sein soll. ProZent hat zudem die von den planenden Architekten ermittelten Kosten unter die Lupe genommen und geprüft.

Für die Sanierung und Erweiterung der Stadthalle wird von einer Investitionssumme in Höhe von 24,9 Millionen Euro ausgegangen. Zusätzliche Grundstückskosten fallen nicht an, denn das Areal gehört der Kommune. Für die Umsetzung des Gastronomiekonzeptes in der Halle werden knapp 900.000 Euro veranschlagt. Die Gesellschaft ProZent erhält für ihre Arbeit rund 776.000 Euro. In die Kalkulation eingeflossen ist ein Sicherheitszuschlag von 1,93 Millionen Euro, der 7,5 Prozent der Baukosten entspricht und durch den unvorhergesehene Ausgaben sowie Preissteigerungen abgedeckt werden sollen. Die ermittelten Herstellungskosten liegen nach den Berechnungen maximal bei 28,5 Millionen Euro, im günstigsten Fall bei 26,5 Millionen Euro. Wie Palotz weiter erläuterte, reduzieren sich die Kosten um eine Millionen Euro an Fördergeldern für den Anbau des multifunktionalen Begegnungsraumes. Zudem wird mit vier Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz gerechnet. Gilt die Kathrin-Türks-Halle als gewerblicher Betrieb, kann Vorsteuerabzug bei den Investitionskosten geltend gemacht werden, das wären vier Millionen Euro. Somit liegt der Anteil, den die Stadt aufbringen muss, zwischen 23,5 Millionen (maximal) und 17,4 Millionen Euro (minimal). Die anfallenden Kapitalkosten betragen 1,22 Millionen Euro beziehungsweise 919.000 Euro. Die jährlichen Betriebskosten für die Halle werden mit 270.000 Euro angegeben. Für die Instandhaltung wird ab dem fünften Jahr (vorher greifen Gewährleistungsansprüche) mit Kosten von 140.000 Euro maximal, beziehungsweise 130.000 Euro minimal ausgegangen. Die jährlichen Nutzungskosten liegen bei 1,5 Millionen, beziehungsweise 1,2 Millionen Euro. Bei den Einnahmen wird mit 85.000 Euro Pachteinkünften für die Halle gerechnet, für Gastronomie und Büros mit 45.000 Euro. 270.000 Euro Betriebskosten werden umgelegt. Somit machen die Einnahmen fast 400.000 Euro jährlich aus. Dies bedeutet, dass die nicht gedeckten, jährlich anfallenden Betriebskosten bei maximal 1,1 Millionen Euro und minimal bei 790.000 Euro liegen, Mit diesen Beträgen wird der städtische Haushalt dann belastet.

(RP)
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