Expertin des Naturschutzbundes Beweis fehlt noch, dass Hünxer Wölfe ein Paar sind
Hünxe · In den nächsten Wochen wird sich herausstellen, ob es zu einer Verpaarung zwischen den beiden Tieren gekommen ist, sagt Katharina Stenglein vom Nabu. Bislang gibt es keinen DNA-Nachweis vom zweiten Wolf.
Nach der Sichtung zweier Wölfe in Hünxe fehlen weitere Beweise, ob es sich bei den Tieren um ein Paar handelt. „Wir werden in den nächsten Wochen sehen, ob es zu einer Verpaarung gekommen ist“, sagte die Wolfsexpertin des Naturschutzbundes (Nabu), Katharina Stenglein, der Deutschen Presse-Agentur.
Wahrscheinlich handele es sich bei dem zweiten, zuvor dort nicht nachgewiesenen Tier um einen Rüden, erklärte Stenglein. Da von dem Tier noch kein genetisches Material vorliege, sei das aber nur eine Annahme. Auch seien Identität und Herkunft des zweiten Tieres noch unbekannt. „Da Wölfe in ihrem Revier außer dem eigenen Rudel keine fremden Artgenossen dulden, ist aber die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um ein männliches Tier handelt, das vom weiblichen Wolf geduldet wird“, sagte die Biologin. In Hünxe hatte ein Anwohner vor Ostern gefilmt, wie zwei Wölfe einen Rothirsch verfolgten. Das Landesumweltamt bestätigte, dass die zwei Tiere Wölfe gewesen seien. Selbst wenn es sich um ein Paar handele, sei Nachwuchs in diesem Jahr unwahrscheinlich, sagte Stenglein. Paarungszeit der Wölfe ist im Januar und Februar, die Welpen kommen von Ende April bis Anfang Mai in einer Wurfhöhle zur Welt. Die Region Schermbeck/Hünxe ist seit Oktober 2018 als Wolfsgebiet ausgewiesen. Die dort lebende Wölfin hat häufig Schafe auf Weiden gerissen. Das Landesumweltamt beobachtet die Lage vor Ort seit einigen Monaten genauer. Bislang gebe es keinen DNA-Nachweis eines zweiten Wolfs, erklärte das Amt.