Dinslaken Noch einmal Rummel in der City

Dinslaken · Die Aufbauarbeiten stecken in den letzten Zügen – Dinslaken bereitet sich auf die Eröffnung der Martinikirmes am Freitag vor. Eine ausgewogene Mischung ist es, die zum letzten Mal auf und um den Hans-Böckler-Platz steht.

Die Aufbauarbeiten stecken in den letzten Zügen — Dinslaken bereitet sich auf die Eröffnung der Martinikirmes am Freitag vor. Eine ausgewogene Mischung ist es, die zum letzten Mal auf und um den Hans-Böckler-Platz steht.

Die Schausteller testen Glühbirnen auf ihre Leuchtkraft, ziehen die letzten Schrauben fest, verfeinern Dekoration und Inneneinrichtung ihrer Fahrgeschäfte. Viel Zeit bleibt ihnen schließlich nicht mehr: Morgen wird die Martinikirmes eröffnet.

Bei einem Rundgang über den Jahrmarkt in Vorbereitung gibt es so einiges zu entdecken. Neue Fahrgeschäfte, Rekorde, einen ziemlich ausgewogenen Mix aus Attraktionen und nur einen winzigen Hauch von Wehmut.

45 Meter — das ist die Zahl der Rekorde. Und gleich drei Karussells auf der Martinikirmes nehmen diese erstaunliche Höhe ein. Das Riesenrad, als Altbekannter und zwei Neulinge: "Star Flyer", ein bis auf 45 Meter Höhe einstellbares Kettenkarussell direkt neben dem Hertie-Gebäude Fast gegenüber steht die "XXL-Schaukel". Das ist eine Art Schiffschaukel in luftiger Höhe.

Dreimal 45 Meter Höhe

Thomas Koerner ist Rekommandeur bei der "XXL-Schaukel". Alles sei schon fertig, man warte praktisch nur noch auf die Eröffnung, berichtet Koerner. "Heute haben wir noch geputzt und ein paar Tests gemacht", das genüge jetzt aber auch. Zum ersten Mal ist die Attraktion, die sich als "Das Original" bezeichnet in Dinslaken — direkt vom Bremer Freimarkt gekommen. "Wir haben die höchste Schaukel der Welt", sagt er stolz. Nur ein anderes Karussell dieser Art gäbe es in Deutschland, aber ihres wäre das erste gewesen.

110 Tonnen schwer ist die "XXL-Schaukel" und mit 110 Stundenkilometern rast die Schaukel am Boden entlang. "Das ist der ultimative Kick für die Fahrgäste." Da zahlten die Kunden auch fünf Euro für eine Fahrt. Am Familientag allerdings nur drei.

Fünf Euro für eine Fahrt — das sind bei Heinz Nuske zwei Bratwürste. Gefühlt steht er schon immer mit seinem Imbisswagen auf der Martinikirmes. Einen wie ihn, müsste ein Umzug doch wohl treffen. Denn der wird fällig, wenn die Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum laufen. Doch davon ist nicht viel zu spüren. "Das ist doch höhere Gewalt, wenn sie bauen. Nicht zu ändern", sagt Nuske. "Wenn ich 30 wäre, würde ich mich vielleicht aufregen. Aber nicht mehr mit 65." Außerdem, vielleicht heiße es im nächsten Jahr wieder: dieses Jahr ist das letzte Mal am Hans-Böckler-Platz, mutmaßt Heinz Nuske. "Das haben die die letzten fünf Jahre immer angekündigt."

Auf der Martinikirmes ist auch Hermann Fellerhoff aus Düsseldorf mit seiner Geisterbahn zu finden. Dinslaken habe einen guten Ruf, meint der Schausteller, "sonst wäre ich gar nicht gekommen." Seine Geisterbahn ist mit funkelnagelneuen Figuren aus Amerika ausgestattet, "die sind überhaupt erst zum sechsten Mal im Einsatz". Erwachsene fahren für 3,50 Euro mit, Kinder unter 1,40 Meter für 2,40 Euro. Er bereitet mit seinem Team gerade noch die letzte Deko vor. Schließlich soll es auch ordentlich gruseln. Der Freitag, er kann kommen.

(her)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort