Dinslaken Neutor-Galerie vor der "Punktlandung"

Dinslaken · In fünf Wochen soll das neue Einkaufszentrum in der Dinslakener Innenstadt eröffnet werden. Bei einem Rundgang durch den Rohbau ist dies für den Laien allerdings kaum vorstellbar. 96,6 Prozent der Flächen sind vermietet.

 Noch sind die Rolltreppen "verpackt". Ab dem 6. November sollen sie jede Menge Kunden befördern.

Noch sind die Rolltreppen "verpackt". Ab dem 6. November sollen sie jede Menge Kunden befördern.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Die Böden sind zwar verlegt, doch genauso wie die Rolltreppen noch mit einer Schutzhaut abgedeckt. Wegen des Baustellenschmutzes kann man kaum durch die Scheiben schauen, generell ist es sehr staubig, und es liegt der typische Duft eines Rohbaus in der Luft. Im Inneren der Neutor-Galerie deutet nicht viel darauf hin, dass hier in gut fünf Wochen am 6. November die große Eröffnungsfeier steigen soll, zumal in den Geschäften erst vereinzelt mit dem Innenausbau begonnen wurde. Der Eindruck täuscht allerdings, denn bei einem Rundgang mit Vertretern von Politik und Verwaltung durch das neue Einkaufszentrum kann Marc Hellmich alle Laien beruhigen: "Es sieht viel mehr nach Rohbau aus, als es wirklich der Fall ist."

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger ließ sich von Walter Helllmich (r.) über den Fortgang der Arbeiten unterrichten.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger ließ sich von Walter Helllmich (r.) über den Fortgang der Arbeiten unterrichten.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Die Visite im 100-Millionen-Euro-Projekt ist beeindruckend. Die Begeisterung ist auch Bürgermeister Dr. Michael Heidinger anzusehen, der mehrere Monate nicht mehr in der Neutor-Galerie war und nun von dem Baufortschritt angetan ist. "Die Ausmaße werden erst deutlich, wenn man einmal drin gewesen ist. Und dass man im Zeitplan liegt, ist auch gut zu hören", sagt der Rathauschef, der mit dem Baudezernenten der Stadt, Dr. Thomas Palotz, eine persönliche Führung vom Bauherrn Walter Hellmich erhält. Dieser verspricht nicht nur dem Bürgermeister sondern allen Dinslakenern, pünktlich fertig zu werden: "Es ist nach dem Auslaufen des Bergbaus die größte Investition in der Stadt und eine Investition in die Zukunft. Kritiker wird es immer geben, aber mehr kann man nicht mehr machen, und es muss funktionieren. Mit meinem Ehrgeiz versuche ich von A bis Z alles richtig zu machen - zu 100 Prozent wird es eine Punktlandung."

 Marc Hellmich (l.) führte Dinslakener Politiker durch das neue Einkaufszentrum.

Marc Hellmich (l.) führte Dinslakener Politiker durch das neue Einkaufszentrum.

Foto: martin Büttner

Nachdem, so Hellmich alle Anläufe zum Bau eines Einkaufszentrums in Dinslakens City viele Jahre lang gescheitert sind, werde die Neutor-Galerie jetzt positive Auswirkungen haben. "Die ganze Stadt wird belebt und Dinslaken bekommt eine Zukunft als Einkaufsstadt", meint Walter Hellmich, der mit seinen Worten Unterstützung bei Heidinger findet: "Da sind wir uns einig, dass die Neutor-Galerie eine Strahlkraft auf die Menschen in der ganzen Region ausüben wird. Weit über die Grenzen des alten Dinslakener Landkreises hinaus."

Die Verwendung hochwertiger Materialien und eine aktuelle Vermietungsquote von 96,6 Prozent sollen dann ab November passend zum Weihnachtsgeschäft jeden Tag zwischen 15 000 und 17 000 Kunden nach Dinslaken locken. "Zur Eröffnung werden wir hoffentlich bei 99 Prozent vermieteter Fläche liegen. Wenn ein oder zwei Läden dann noch nicht vergeben sind, wäre das aber auch nicht tragisch", findet Marc Hellmich.

Um den angestrebten Eröffnungstermin zu erreichen, sind täglich rund 600 Bauarbeiter im Einsatz, die aus Sicht von Walter Hellmich einen "super Job" machen. Am weitesten beim Innenausbau ist derzeit der Betreiber des Fitnessstudios, in dem bereits die Geräte angeliefert wurden und Vertragsabschlüsse möglich sind.

Dass in rund fünf Wochen ein Kaisers-Supermarkt als Nahversorger öffnen soll, kann sich so mancher Laie dagegen kaum vorstellen. "Da muss man sich aber keine Sorgen machen. Die Verantwortlichen von Kaisers machen das auch nicht zum ersten Mal und wissen, was sie tun", so Marc Hellmich.

"Man wird nicht nur einfach einkaufen können, sondern es wird hier ein Einkaufserlebnis geben. Mit dem tollen Platz vor der Neutor-Galerie und der Grünachse am Rutenwall entsteht eine besondere Attraktivität", glaubt der Bürgermeister. Wenn am 6. November die Korken zur Eröffnung knallen, darauf freut er sich jetzt schon: "Die Spannung steigt."

(RP)
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