Dinslaken Neutor-Galerie: Krach hinter den Kulissen

Dinslaken · Center-Management von Corpus Sireo vor der Kündigung? Walter Hellmich: Noch ist keine Entscheidung gefallen.

 Die Neutor-Galerie - das neue Einkaufskaufzentrum in der Dinslaken Innenstadt. Es kriselt. Die Auswechslung des Center-Managements ist eine Option.

Die Neutor-Galerie - das neue Einkaufskaufzentrum in der Dinslaken Innenstadt. Es kriselt. Die Auswechslung des Center-Managements ist eine Option.

Foto: Martin Büttner

Im Einkaufszentrum Neutor-Galerie rumort es hinter den Kulissen. Der Dinslakener Investor Walter Hellmich und Corpus Sireo, das Kölner Unternehmen, das für das Center-Management zuständig ist, sind nicht mehr ein Herz und eine Seele. Auslöser war die Ankündigung von Hellmich, den Objektmanagement-Vertrag für die Neutor-Galerie zu kündigen. Corpus Sireo, so Pressesprecherin Yvonne Hoberg gegenüber der RP, sei besorgt, dass der Eindruck entstehen könne, es gebe ein Pflichtverletzung von Seiten des Center-Managements. Das Gegenteil sei vielmehr der Fall. Corpus Sireo strebe eine sachliche Klärung der Problematik und eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung an. Es sei im Interesse des Unternehmens, "dass eine hohe Attraktivität, Kundenfrequenz und Vermietungsquote sowie die Wahrung der Interessen des Eigentümers sowie der Kunden und Besucher der Neutor-Galerie zu jeder Zeit gewährleistet" sei.

Walter Hellmich erklärte gestern auf RP-Nachfrage, dass in Sachen Center-Management und Fortsetzung oder Beendigung der Zusammenarbeit "noch gar nichts entschieden" sei, die Hellmich-Gruppe aber die Option einer möglichen Veränderung habe. "Wichtig ist, dass die Neutor-Galerie läuft", sagte Hellmich, der das neue Einkaufszentrum als eine "Erfolgsstory ohne Ende" bezeichnete. Die Quote der Leerstände liegt nach seiner Aussage bei 2 bis 2,5 Prozent. Die Corpus-Sireo-Sprecherin meinte, dass ein Leerstand von zehn Prozent der Flächen im normalen Rahmen liege. Für die Erstvermietung sei Hellmich verantwortlich gewesen, für die Nachvermietung nach Inbetriebnahme Corpus Sireo. Auch die Besucherzahlen würden sich im normalen Rahmen bewegen. Das Team um Centermanager Michael Schneider (vier Kräfte vor Ort, in Spitzenzeiten wie zur Eröffnung sechs, und weitere zwei in der Zentrale in Köln) arbeiteten voller Engagement und mit Herzblut. Das Kölner Unternehmen will die bestehenden und lang laufenden Verträge erfüllen, die Zusammenarbeit mit Hellmich fortsetzen.

"Mit unseren Umsätzen sind wir voll im Soll, sogar über unseren Planungen", erklärte Robert Stöcker vom Modehaus ten Have, das in der Neutor-Galerie vertreten ist. Das Centermanagement sei etwas träge, wenn es angesprochen werde, die Werbegemeinschaft der Neutor-Galerie müsste aktiver werden, meinte Stöcker. Henrik Dismer vom gleichnamigen Schuhaus sieht die Leerstände auf normalem Niveau. Dass die Besucherfrequenz jetzt rückläufig sei, bewertete Dismer als normales Saisonverhalten der Kunden, das keinen Anlass zur Besorgnis gebe. Für die Leerstände müssten Mieter gefunden werden, die auch ins Konzept des Einkaufscenters passen.

(RP)
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