Dinslaken Ein Kindergarten in der freien Natur

DINSLAKEN  · Die Stadt Dinslaken wird demnächst die erste Waldgruppe eröffnen. Für die 20 Jungen und Mädchen, die dort betreut werden, soll der Wald zum Erlebnisraum werden. Sie entdecken die Natur, lernen Pflanzen und Tieren kennen.

 Die Idee des Waldkindergartens ist nicht neu, in Deutschland gibt es viele davon. Das Foto zeigt eine Kitagruppe, die im Wald ihre Mittagspause macht.

Die Idee des Waldkindergartens ist nicht neu, in Deutschland gibt es viele davon. Das Foto zeigt eine Kitagruppe, die im Wald ihre Mittagspause macht.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Von Heinz Schild

Gegenwärtig wird von der Stadt Dinslaken noch das Personal für den neuen Waldkindergarten, der an das städtische Familienzentrum Dickerstraße angegliedert sein soll, ausgesucht. „Wir wollen so schnell wie möglich eröffnen“, sagt Lothar Muschik, Leiter des Geschäftsbereiches Jugend und Soziales der Dinslakener Stadtverwaltung. Angedacht ist der 1. August, es könnte aber auch noch etwas länger dauern, bis die neue Waldgruppe eröffnet. Sie wird 20 Jungen und Mädchen ab drei Jahren bis zum Schuleintritt Platz bieten. Drei Betreuerinnen mit zusammen zweieinhalb Stellen werden sich dort um den Nachwuchs kümmern.

Die Kinder der Waldgruppe werden von 8.30 bis 14.30 Uhr betreut, ein warmes Mittagessen ist für sie bislang nicht nicht vorgesehen, wie Lothar Muschik weiter erläutert. Gegenwärtig werden Anmeldungen von Eltern für das neu geschaffene Betreuungsangebot entgegengenommen.

Für die Jungen und Mädchen des Waldkindergartens dürfte die Zugehörigkeit zu der neuen Gruppe ein großes Abenteuer sein. Die Idee des Naturkindergartens stammt aus den skandinavischen Ländern und geht von der engen Verbundenheit der Kinder mit der Natur aus. Die Jungen und Mädchen werden sich überwiegend im Freien aufhalten, für sie ist ein spezielles Waldgebiet an der Dickerstraße vorgesehen. „Es ist gut zu erreichen, verfügt über Freiflächen und ist kein dunkler Wald, in dem man Angst haben muss“, berichtet Muschik. Dort können die Kinder Natur entdecken und erleben.

Von einem speziellen Treffpunkt starten die Jungen und Mädchen der neuen Kitagruppe dann jeden Morgen gemeinsam mit ihren pädagogischen Fachkräften in ihr Revier. Dort erkunden sie zusammen die Natur, lernen Pflanzen und Tieren kennen, spielen und führen gemeinsam Aktionen durch. Die Waldgruppe, so berichtet Muschik weiter, wird über zwei bewegliche Bauwagen verfügen. Diese dienen zur Aufbewahrung des Materials und von Ausrüstungsgegenständen und sind zudem als Rückzugs- und Schutzraum gedacht, wenn das Wetter mal extrem schlecht sein sollte.

Besonders freut sich Lothar Muschik über die Unterstützung durch Revierförster Michael Herbrecht, dem das Waldkindergarten-Projekt selbst am Herzen liegt und der sich deshalb mit Rat und Tat einbringen wird.

Informationen zur neuen Waldgruppe gib es beim städtischen Fachdienst Jugend, Brigitte Ramaker (Telefon 02064 66581) oder Annette Breucker (Telefon 02064 66357). Dort sind auch Anmeldungen möglich.

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