Dinslaken Neue Fassaden im Blumenviertel

Dinslaken · Seit Mittwoch arbeitet Quartiersmanagerin Bettina Gringel offiziell daran, die sozialen und städtebaulichen Defizite in dem Ortsteil abzumildern. Zum Beispiel sollen die Wohnungsgesellschaften ihre Häuser hübscher gestalten. Alle Bürger sollen mithelfen, ihre Siedlung lebenswerter zu machen.

Vier Beispiele für die große Bandbreite der Blumenviertel-Hilfe: die Häuser der Wohnungsgesellschaften sollen frische Fassaden bekommen; im Juni wird ein Stadtteilfest gefeiert; für eine Projektzeitung werden Autoren gesucht; wer in Grundschulen oder Kindergärten vorlesen will, kann sich beim Quartiersmanagement melden. Wie gesagt, dies sind nur Beispiele für die Vielzahl der Aktionen, mit denen die soziale Schwäche des Projektgebietes Blumenviertel (inklusive Feldmark und Bruch) abgemildert werden soll. Das Quartiersmanagement leistet koordinierende Arbeit. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Sozialplaner Holger Mrosek stellten das Projekt und die Quartiersmanagerin Bettina Gringel (34) gestern vor.

Landesprogramm "Soziale Stadt"

Das Projektgebiet Blumenviertel ist nach Lohberg der zweite Stadtbereich, den Dinslaken im Landesprogramm "Soziale Stadt" untergebracht hat. Bis 2013 stehen 2,5 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. In diesem Zeitraum soll sich der bauliche Zustand, wo nötig, verbessern, die sozialen Verhältnisse und Chancen insbesondere für die Jugend ebenfalls. Es sollen mehr Freizeitmöglichkeiten und Treffpunkte für Jugendliche entstehen. Und alle Akteure im Projektgebiet — zum Beispiel Vereine, Kirchen, Kitas, Schulen — sollen zu einem Netzwerk verknüpft werden. "Ganz wichtig ist es, dass die Bürger eingebunden werden. Dieses Konzept war schon in Lohberg erfolgreich, jetzt wenden wir es auf das Blumenviertel an", sagte Heidinger.

Zu den Wohnungsgesellschaften Immeo, Evonik und Wohnbau besteht bereits Kontakt. Die Immeo hat laut Mrosek zugesagt, eine erhebliche Summe zu investieren in die Sanierung der Fassaden. Gefördert wird die Auffrischung mit maximal 20 Euro pro Quadratmeter, mindestens den gleichen Betrag muss der Eigentümer aufbringen.

Quartiersmanagerin Bettina Gringel gehört dem Kölner Planungsbüro Dr. Jansen an, das langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Stadtteilen hat. Die Geologin bietet keine festen Bürozeiten an, sondern ist ständige Ansprechpartnerin und will in den Siedlungen mit den Einwohnern reden, diskutieren, ihre Wünsche erfahren und zum Mitmachen ermuntern. In unregelmäßigen Abständen will sie zum Beispiel mit einer Bank im Projektgebiet auftauchen und ins Gespräch kommen. Eine weitere konkrete Aktion kündigte sie gestern auch bereits an: Im Sommer wird der Schulhof der Klaraschule kinderfreundlich umgestaltet.

So ist Bettina Gringel zu erreichen: Tel. 02064 4288151, Mobil 0151 12743076, Fax 02064 6611215, info@dinslaken-blumenviertel.de.

(RP)
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