Dinslaken Neue Ausbildung zum "Frische-Spezialisten"

Dinslaken · Das Unternehmen Heinrich Bienemann setzt weiterhin auf die Förderung des Nachwuchses.

 Die Auszubildende des Edeka-Marktes an der Gerhard-Malina-Straße .

Die Auszubildende des Edeka-Marktes an der Gerhard-Malina-Straße .

Foto: Heiko Kempken

Noch ist nicht alles vorbei, noch gibt es für den Ausbildungsstart im August und September freie Stellen. Was möglich ist, welche Unternehmen Lehrstellen anbieten, stellt der Ausbildungsatlas der Stadt Dinslaken vor. In der Broschüre sind etwa 55 Ausbildungsberufe beschrieben und die Ausbildungsbetriebe mit den jeweiligen Ansprechpartnern und notwendigen Voraussetzungen für eine Ausbildung aufgelistet.

Dazu zählt auch Edeka Bienemann. Ein Unternehmen, das stets auf den eigenen Nachwuchs setzt und dafür eigene Wege entwickelt hat. Ausbildung gehörte immer schon dazu, schon damals, als 1972 an der Augustastraße der erste SB-Markt eröffnet wurde. Das vorhandene Lebensmittelgeschäft, eins von dreien, war umgebaut und vergrößert worden. Die Wurzeln liegen weiter zurück, im Ortsteil Bruch wurde vor vielen Jahrzehnten eine Bäckerei aufgemacht. Lebensmittel wie Mehl und Zucker, die lose verkauft wurden, kamen hinzu. Und so wurde aus der Bäckerei eine Lebensmittelmarkt. Heute gibt es sie an der Gerhard-Malina-Straße, am Johannesplatz in Lohberg und an der Augustastraße

"In den vergangenen Jahren haben wir verstärkt ausgebildet", sagt Uwe Bienemann, der heute zusammen mit seiner Frau Anne und seinen Schwiegereltern die Firma leitet. Bei der Heinrich Bienemann GmbH kann man Bäcker und Konditor werden, Backwarenverkäuferin, Fleischer und Verkäufer im Lebensmittelbereich. Neu ist die Fachrichtung "Frische-Spezialist". Hierbei durchläuft der Auszubildende eine separate Ausbildung, lernt in den drei Jahren dabei die einzelnen Frische-Abteilungen genau kennen. Auf Ausbildung setzt das Unternehmen Bienemann auch, weil aufgrund des demografischen Wandels die erfahrenen Mitarbeiter wegbrechen. Um langfristig Fachpersonal zu haben, gehe man diesen Weg, bilde man speziell für die Fachbereiche aus. Eine Mitarbeiterin ist für die Nachwuchskräfte zuständig, kümmert sich um sie.

So ist es heute üblich, dass an der Käsetheke mehr als ein Gouda angeboten wird. Der Kunde soll beraten werden, Empfehlungen erhalten. Deshalb wurde eine Mitarbeiterin zur Fortbildung geschickt. Um die Kunden umfangreich beraten zu können, wurde sie "Käse-Sommelier". Durch die Qualität des Personals lassen sich die Waren verkaufen, so Uwe Bienemann. Nur so könne man langfristig den Betrieb sichern. "Sonst haben wir keine Chance. Und so kann man sich gegenüber einem Discounter absetzen", fügt er hinzu. Um geeignete Auszubildende zu bekommen, präsentiert sich das Unternehmen auch in Schulen. Auf der anderen Seite können Schulklassen die Märkte besuchen und erhalten so einen Einblick.

(RP)
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