Dinslaken Nachfrage nach Schließfächern ist hoch

Dinslaken · Ein Grund ist die Angst der Menschen, Opfer von Einbrechern zu werden. Schließfächer sind derzeit so beliebt, dass einzelne Banken Wartelisten führen müssen. Denn: Ein Tresorraum kann nicht einfach erweitert werden.

 Zur Zeit sind die Depots für Wertsachen in den Banken sehr gefragt.

Zur Zeit sind die Depots für Wertsachen in den Banken sehr gefragt.

Foto: Weissenfels

Die Nachfrage nach Schließfächern, die vor einigen Jahren anstieg, als Negativ-Zinsen drohten, ist weiterhin hoch. In den vergangenen Monaten ist ein weiterer Grund, warum sich Leute weiterhin für Schließfächer interessieren, hinzugekommen: die Angst, Opfer von Einbrechern zu werden.

Die Menschen haben ein verstärktes Bedürfnis, ihre Wertsachen sicher unterzubringen, sagt Claus Overlöper, Vorstand der Volksbank Dinslaken. In der Hauptstelle am Neutorplatz stehen 350 Fächer zur Verfügung, in den Nebenstellen in Hiesfeld sind es 235 und in Eppinghoven 250. Einige sind frei, in Hiesfeld gibt es eine Warteliste. Die Nachfrage ausnutzen und weitere Schließfächer zu installieren, um Einnahmen zu erzielen, sei nicht so leicht möglich. So ein Tresorraum lasse sich nicht einfach erweitern, sagt Overlöper.

Fast alles darf in einem Bankschließfach eingelagert werden: Erbgegenstände, die Münzsammlung oder Schmuck, Gold und andere Edelmetalle, Versicherungspolicen, Zeugnisse oder andere Urkunden. Datensicherungen auf Festplatten oder USB-Sticks. Ausgenommen sind Waffen oder radioaktives Material.

Die Gebühren habe man angepasst, als die Hauptstelle einen neuen Tresorraum bekam. Für das günstigste Schließfach nimmt die Volksbank 30 Euro pro Jahr, für größere fällt eine Jahresgebühr in Höhe von 145 Euro an.

Den Trend haben auch die Verantwortlichen der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe registriert. Von den 12.000 Schließfächern seien noch rund zehn Prozent frei, erklärte Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorsitzender des Vorstandes, auf Anfrage. Wer etwas Besonderes hat, Dokumente, Zertifikate oder Schmuck, der deponiert es lieber in einem Schließfach, so Häfemeier. In einzelnen Filialen der Sparkasse würden Wartelisten geführt. Auf der andere Seite gebe es noch freie Fächer in Hünxe, in Dinslaken auch, aber nicht mehr viele. Die Gebühren liegen bei kleineren Fächern zwischen 50 und 60 Euro pro Jahr, ein Großfach schlägt mit 200 Euro pro Jahr zu Buche.

Die Commerzbank in Dinslaken teilt mit, dass sie zurzeit keine freien Schließfächer habe. Wie Filialleiter Carsten Samek sagte, hänge es auch damit zusammen, dass vor rund sieben Jahren die Commerzbank und die Dresdener Bank zusammengelegt wurde. Aus zwei Tresoranlagen wurde eine. Die Schließfächer nutzen die Kunden, um Dokumente sicher zu verwahren. Auch Wertgegenstände würden dort deponiert werden. Eine Erweiterung der Schließfachanlage, die 90 Fächer umfasst, ist aus räumlichen Gründen nicht möglich. Fünf Größen stehen zur Verfügung, die Gebühren fangen bei 89 Euro pro Jahr an, dann gibt es Fächer, die 169 Euro pro Jahr kosten und für die größten Schließfächer wird eine Jahresgebühr von 279 Euro erhoben.

(mt)
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