Dinslaken Mühlenverein Hiesfeld wird 40 Jahre alt

Dinslaken · Neues Ausstellungsstück: Modell der Kaolin-Mühle wird im März fertig.

2016 ist ein besonderes Jahr für den Hiesfelder Mühlenverein: denn er begeht sein 40-jähriges Bestehen. Eine Feier anlässlich des runden Geburtstages wird noch vorbereitet. Der langjährige Vereinsvorsitzende Kurt Altena wird sich in der bevorstehenden Jahreshauptversammlung am 26. Januar noch einmal für das Amt des Vorsitzenden kandidieren, wie er gestern in der Jahrespressekonferenz des Vereins ankündigte. 2017 soll dann ein Nachfolger den Vorsitz übernehmen. Namen wollte er noch nicht nennen. "Die Gespräche laufen auf Hochtouren, aber ich sehe schon jemanden am Horizont", verriet der 86-Jährige.

Voraussichtlich im März geht für Kurt Altena ein langgehegter Wunsch in Erfüllung und der Bestand an Ausstellungsmodellen im Hiesfelder Mühlenmuseum kann aufgestockt werden. Gegenwärtig baut Oliver Ibach an einem ganz besonderen Objekt: eine chinesische Kaolinmühle (Kaolin ist der Grundstoff für die Porzellanherstellung), die in ein Diorama eingebettet sein wird, etwa 1,80 Meter hoch ist, über Stampfer verfügt und mit Wasser betrieben werden soll. Sie wird das 63. Exemplar sein, das dann im Hiesfelder Mühlenmuseum zu sehen ist. "Der Standort für die Kaolinmühle ist schon ausgeguckt", berichtete Altena.

Wesentlichen Anteil daran, dass der Auftrag zum Bau des exotischen Mühlenmodells, vergeben werden konnte, hat Paul Duscha, Geschäftsführer des Vereins. Er recherchierte nach Unterlagen, die als Konstruktionspläne für eine solche Mühle dienen könnten. Fündig wurde er schließlich bei der BBC. Er stieß auf eine Reportage des britischen Senders, in der es um die Porzellan-Herstellung ging und entdeckte Bildmaterial über die mit fast 1000 Jahren älteste Kaolinmühle Chinas, die heute eine Museumsmühle ist. Anhand des ausgewertete Bildmaterials konnten maßstabsgetreue Konstruktionspläne erstellt und schließlich das Modell in Auftrag gegeben werden. Ist es fertig, wird das Mühlenmuseum um eine Attraktion reicher sein,

Im vergangenen Jahr zählte der Hiesfelder Mühlenverein 25 000 Besucher, die kamen, um sich die Wind- und die Wassermühle sowie das Mühlenmuseum anzuschauen. Zu den Besuchern gehörten 52 Schulklassen sowie 80 Erwachsenen-Gruppen, viele aus der nahen und weiteren Umgebung, wie Kurt Altena gestern berichtete. Rund 1250 Besucher wurden im vergangenen Jahr allein am Pfingstmontag, traditionell der Deutsche Mühlentag, gezählt. Gearbeitet wird an der stillgelegten Windmühle, an der Schäden am so genannten Königsbalken festgestellt wurden. Die Behandlung dieses vom Holzwurm angegriffenen Balkens aus dem Jahre 1822 kann erst nach dem Winter stattfinden. Dies anfallenden Kosten übernimmt die Stadt Dinslaken.

(RP)
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