Motorradtechnik Roth aus Dinslaken Ausbildungsverträge als Belohnung

Dinslaken · Ursprünglich suchte Achim Roth für seinen Betrieb an der Straße Drei Eichen einen Auszubildenden. Doch hatte er diesmal zwei so gute Bewerber unter den Interessenten, dass er kurzerhand beide einstellte.

 Firmenchef Achim Roth (Mitte) mit seinen beiden neuen Auszubildenden: Marvin Szymicek (links) und Jan Menzel.

Firmenchef Achim Roth (Mitte) mit seinen beiden neuen Auszubildenden: Marvin Szymicek (links) und Jan Menzel.

Etliche Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignete Auszubildende zu finden. Denn nicht jeder Jugendliche, der sich für eine Lehrstelle interessiert, ist aus Sicht des Betriebes auch geeignet. „Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Neben dem Schrauben nehmen EDV und Elektronik einen immer größeren Raum ein“, sagt Achim Roth, Inhaber des gleichnamigen Motorradgeschäftes mit Werkstatt an den Drei Eichen in Dinslaken. Er suchte einen Auszubildenden, doch waren unter den Bewerbern für die Lehrstelle diesmal zwei 17-Jährige, die so gut waren, dass Achim Roth sie kurzerhand beide als Azubis einstellte. Jan Menzel und Marvin Szymicek gehören daher seit dem 1. August als neue Auszubildende zum Team von Motorradtechnik Achim Roth.

Der Firmenchef, der Kfz-Meister und staatlich geprüfter Kfz-Techniker ist, kann aus Erfahrung berichten, dass es in der Vergangenheit nicht immer einfach gewesen ist, „Auszubildende mit handwerklichem Geschick und notwendigem technischen Verständnis zu finden“. Für die zu besetzende Lehrstelle gab es rund ein Dutzend Bewerbungen. Von den Interessenten fielen einige aufgrund ihrer Zeugnisse oder wegen mangelnder Eignung durch, fünf kamen in die engere Auswahl und wurden zu einem Probearbeiten eingeladen. Durch diese Möglichkeit lernen die Bewerber den Betrieb kennen und Achim Roth die Jugendlichen und kann sich dann einen besseren Eindruck davon verschaffen, ob sie sich als Auszubildende eignen.

„Die Interessenten müssen nicht nur handwerkliches Geschick besitzen. Wichtig ist auch, dass die Chemie stimmt und die Bewerber von der menschlichen Seite her gesehen in den Betrieb passen“, sagt Achim Roth. Und nach dem Probearbeiten wissen auch die Jugendlichen, ob dieser Ausbildungsberuf tatsächlich ihren Vorstellungen entspricht. Beim Probearbeiten überzeugten Jan Menzel und Marvin Szymicek den Firmenchef. „Beide waren sehr gut“, so Achim Roth, der daher überlegen musste, wer die Lehrstelle erhalten sollte. „Normalerweise stelle ich seit 1995 alle drei Jahre einen Auszubildenden ein.“ Da er diesmal zwei so gute Bewerber hatte, entschloss er sich, beide einzustellen. „Es macht mir große Freude, junge Menschen auszubilden, wenn sie mit so viel Elan bei der Sache sind.“

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker dauert dreieinhalb Jahre. Wer sich für eine Lehre bei Motorradtechnik Roth interessiert, muss nicht das Abitur gemacht haben,  Grundvoraussetzung ist ein guter Hauptschulabschluss. Ob der Bewerber tatsächlich geeignet ist, entscheidet sich später beim Probearbeiten. „Handwerkliches Geschick ist erforderlich, doch müssen die Bewerber nicht sofort einen Motor auseinander nehmen und wieder zusammensetzen können“, berichtet Roth, der seit 1995 Kawasaki-Vertragshändler ist.

Wer allerdings zwei linke Hände hat, bei dem sind Zweifel angebracht, ob er der Richtige für diesen Beruf ist.

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