Opfer wurde vor Haustür niedergeschossen Nach Mordanschlag in Dinslaken – Polizei sucht Verdächtigen mit Phantombild

Dinslaken · Eine junge Frau hat den Mann weglaufen sehen, der am vergangenen Freitagabend in Dinslaken mit mehreren Schüssen ein gezieltes Attentat auf einen 47-Jährigen verübt haben soll. Sie lieferte dem Landeskriminalamt eine Beschreibung, auf die die Ermittler große Hoffnungen setzen.

 So soll der Mann aussehen, der einen Mordanschlag auf einen 47-Jährigen in Dinslaken verübt hat. Das Phantombild wurde nach der Beschreibung einer 21-jährigen Zeugin angefertigt.

So soll der Mann aussehen, der einen Mordanschlag auf einen 47-Jährigen in Dinslaken verübt hat. Das Phantombild wurde nach der Beschreibung einer 21-jährigen Zeugin angefertigt.

Foto: Polizei NRW

Bei den Ermittlungen zu den Schüssen auf einen 47-Jährigen in Dinslaken in der Nacht zu vergangenem Samstag hat eine 21-jährige Zeugin die Polizei einen vielleicht entscheidenden Schritt weiter gebracht. „Es war eine Passantin, die den Verdächtigen hat weglaufen sehen und ihn gut beschreiben konnte“, erklärt Stefan Hausch, Sprecher der Polizei in Duisburg.

Der Mordanschlag geschah gegen 23.20 Uhr am späten Freitagabend im Bereich der Weseler Straße und Hedwigstraße in Dinslaken-Bruch. Dort lauerte der Täter in der Dunkelheit eines Hinterhofs. Als der 47-Jährige nach Hause kam, feuerte der Attentäter mehrmals auf sein Opfer und flüchtete. Der Niedergeschossene wurde schwer verletzt.

Das Phantombild in voller Größe.

Das Phantombild in voller Größe.

Foto: Polizei NRW

Die Zeugin beschreibt den mutmaßlichen Schützen als 20 bis 30 Jahre alt und 1,80 bis 1,85 Meter groß. Er soll eine kräftige Figur und ein „südländisches“ Erscheinungsbild, einen dunklen Vollbart und eine breite Nase haben.

Auch an seine Bekleidung konnte die junge Frau sich erinnern. Er soll eine dunkle Mütze mit grobem Strickmuster getragen haben sowie eine schwarze Jacke mit Kapuze, die über die Mütze gezogen war. Darüber hinaus war der Mann mit einer dunklen Hose und schwarzen Schuhen mit heller Sohle bekleidet.

Mit den Angaben der Passantin erstellten Fachleute des Landeskriminalamtes ein Phantombild. Das ist immer eine komplizierte Angelegenheit, weil die Erinnerungen von Zeugen häufig vage sind. In diesem Fall seien die Aussagen der 21-Jährigen allerdings recht klar und genau gewesen. „Von daher gehen wir davon aus, dass das Bild dem Aussehen des Mannes wirklich nahe kommt“, so Polizeisprecher Hausch. „Wenn wir jetzt Hinweise bekämen auf eine Person, die so ähnlich aussieht – das wäre wirklich sinnvoll für uns, um weiterzukommen.“

Nach wie vor laufe noch die Auswertung von Spuren, teilt die Polizei mit. Das 47-jährige Opfer sei weiterhin auf dem Weg der Besserung – Lebensgefahr besteht nicht. Der Mann soll sich zumindest zeitweise im Umfeld der Rockergruppe Hells Angels bewegt haben. Ob das etwas mit der Tat zu tun hat, ist bislang unklar.

Die Ermittler sind auf der Suche nach weiteren Zeugen und Hinweisgebern. Sie können sich unter der Rufnummer 0203 2800 an die Duisburger Mordkommission wenden. mit dpa

(szf/dpa)
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