Vorfall auf altem MCS-Gelände Mitarbeiterin der Stadt erwischt mutmaßliche Metalldiebe auf frischer Tat

Dinslaken · Eine Mitarbeiterin der Dinslakener Stadtverwaltung hat sich am Mittwoch auf die Fährte von Metalldieben gesetzt. Gegen 7.30 Uhr am Morgen bemerkten Zeugen am stillgelegten MCS-Gelände an der Thyssenstraße ein offenstehendes Tor und zwei Personen, die sich dort befanden.

 Blaulicht (Symbolbild)

Blaulicht (Symbolbild)

Foto: dpa/Friso Gentsch

Das Gelände gehört der Stadt Dinslaken. Die Zeugen informierten daher das Rathaus.

„Das waren wohl Mitarbeiter eines Unternehmens, das immer mal wieder mit uns zu tun hat“, rekonstruiert Stadt-Sprecher Marcel Sturm den Hergang. Deshalb wussten die Beobachter, dass da irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging, und wandten sich direkt an die vertraute Stelle bei der Stadt.

Die Mitarbeiterin, die sie dort erreichten, verständigte die Polizei, fuhr aber zeitgleich direkt zu dem alten Werksareal. Als sie dort ankam, kamen ihr ein Transporter und ein unbekannter Mann entgegen, der hinter dem Fahrzeug herlief. Die städtische Mitarbeiterin beobachtete, dass der Wagen auf einem Parkplatz des gegenüberliegenden Real-Marktes parkte und sich der Fahrer sowie der andere Unbekannte zu Fuß entfernten.

Als die Polizei kam, stellten die Beamten fest, dass das Auto unverschlossen war, keine Kennzeichen hatte und die Schlüssel steckten. Der Transporter war randvoll mit Metallschrott, Generatoren, elektrischen Bauteilen, Sauerstoffflaschen.

Diese Sachen stammten aus dem stillgelegten MCS-Metallwerk.

Bei der polizeilichen Suche im Umfeld fassten die Beamten  einen 41-jährigen Mann aus Solingen, der unter anderem eine Taschenlampe und eine Stirnlampe  dabei hatte. Die Mitarbeiterin der Stadt erkannte ihn als denjenigen wieder, der das Werksgelände zu Fuß verlassen hatte. Im Transporter fanden die Polizisten dann auch noch Personalpapiere des vermutlichen Mittäters.

Den 41-Jährigen nahmen die Beamten vorläufig fest. Den Transporter stellten sie sicher. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen, die derzeit andauern.

Für die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung sei das Ganze „natürlich ein aufregendes Erlebnis gewesen, aber sie hat das sehr gut verkraftet“, sagt Stadt-Sprecher Marcel Sturm mit Augenzwinkern. „Sie ist da natürlich nicht in detektivischer Absicht hingefahren“, betont er. „Die Kollegin ist natürlich hingefahren, ohne zu wissen, ob da noch jemand ist, und um zu gucken, ob ein Schaden entstanden ist“ – das sei nämlich zunächst mal die Information gewesen. Dass ihr dann ausgerechnet bei ihrer Ankunft Verdächtige entgegenkamen, sei eben ein großer Zufall gewesen.

(szf)
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