Dinslaken Mehr Wohnraum für Flüchtlinge in der Fliehburg

Dinslaken · Ursprünglich sollte Haus Sachsen, das zu dem von der Caritas betriebenen Übergangswohnheim An der Fliehburg gehört, abgerissen und neu gebaut werden. Die dafür anfallenden Kosten waren mit 613 000 Euro veranschlagt. Die Caritas hat das Gebäude durch einen Architekten nochmals prüfen lassen, der feststellte, dass eine Renovierung des Gebäudes doch wirtschaftlich vertretbar und für nicht ganz 290 000 Euro auch durchführbar ist. Gestern nun beschloss der Sozialausschuss, das Gebäude, das zur Unterbringung von ausländischen Kriegsflüchtlingen genutzt werden soll, sanieren zu lassen.

Weiterer Wohnraum soll im Haus Sachsen geschaffen werden, die bislang dort untergebrachte Kleiderkammer wird ins Haus Holstein verlegt. Der notwendige Umbau von Haus Sachsen kostet etwa 138 000 Euro. Zudem stimmte der Ausschuss dafür, das nicht mehr genutzte zweigeschossige Gebäude im Hardtfeld für die übergangsweise Unterbringung von ausländischen Flüchtlingen sanieren zu lassen. Die dafür prognostizierten Kosten liegen bei 270 000 Euro. Das Haus im Hardtfeld soll wegen seiner ungünstigen Lage aber als letzte Wohnmöglichkeit genutzt werden, wie Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann darlegte. Sie versicherte, dass das ursprünglich als abbruchreif eingestufte Haus Holstein durch die Sanierung in einen Zustand gebracht werden kann, dass es "menschenwürdig und vernünftig bewohnbar ist". Durch den Umzug ins Haus Holstein soll die Kleiderkammer besser zugänglich werden, damit Bürger dort ihre Kleiderspenden abgeben können.

Da die Zahl der Flüchtlinge in der Fliehburg angestiegen ist, muss auch das dortige Personal aufgestockt werden. Beschlossen wurde, die Gelder für eine weitere Hausmeisterstelle sowie für eine halbe Stelle zur Betreuung der Flüchtlinge und für eine halbe Verwaltungskraftstelle bereitzustellen.

Noch keinen Beschluss fasste der Ausschuss zur Einführung eines Bereitschaftsdienstes für das Übergangswohnheim. Die Mehrkosten für die Rufbereitschaft liegen laut Caritasverband bei 15 000 Euro jährlich. Nun soll ein Gespräch der sozialpolitischen Sprecher der Fraktionen und Verwaltungsvertretern mit Feuerwehr und Polizei stattfinden, denn deren Einschätzung der Notfall-Rufbereitschaft ist gefragt.

(RP)
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