Voerde Medikamente direkt ins Auto

Voerde · Die Marien-Apotheke in Voerde hat einen neuen Service für ihre Kunden: Am Autoschalter gibt es nicht nur Medikamente ohne lange Wartezeiten, sondern auf Wunsch auch eine ausführliche Beratung. Ein Computer organisiert nach dem Apotheken-Umbau das Lager.

Ein Schild mit einem Pfeil darauf und rote Pflastersteine weisen den Weg an den neuen Autoschalter der Marien-Apotheke in Voerde. Direkt vor ein Fenster können die Kunden hier fahren, Medikamente entgegennehmen oder sich ausführlich beraten lassen. „Es ist einfach sehr praktisch“, findet Apotheken-Besitzerin Claudia Maria Hecker.

Sie hat in ihrer Apotheke viele Kunden, die schon älter sind und nicht mehr so gut laufen können. „Die können dann einfach vor den Schalter fahren.“ Auch Mütter müssen nicht erst Kinderwagen und Kinder aus dem Auto laden, und die oftmals langwierige, lästige Parkplatzsuche entfällt. Für Menschen, die es morgens eilig haben, sieht Claudia Maria Hecker ebenfalls Vorteile. „Die können dann eben schnell ihre Medikamente abholen“, sagt die Apothekerin.

Lager automatisiert

Dabei macht der Autoschalter nur einen Teil des Apotheken-Umbaus aus. Die Räume haben sich verdoppelt, und das Lager funktioniert mit Hilfe von Computern. „Statt der Medikamenten-Schränke haben wir jetzt einen Kommissionär“, erläutert Claudia Maria Hecker. Das elektronische Medikamenten-Lager scannt die Arzneimittel ein und sortiert die Packungen nach Größe. Per Eingabe am Computer werden die Medikamente mittels Greifarm aus den Lager geholt und dann ausgegeben. „Damit sparen wir viel Zeit und können so unsere Kunden besser beraten“, sagt Claudia Maria Hecker. Das automatisierte Lagersystem bildet das Herz der neuen Apotheke, ohne das auch der Autoschalter nicht so einfach möglich wäre.

Für den Bau des Autoschalters hat man sich bei der Marien-Apotheke besonders viel Zeit genommen. „Wir haben ihn mehrfach optimiert“, berichtet die Apotheken-Chefin. Der Anfahrtsweg wurde so gestaltet, dass sich die Fahrzeuge bequem parallel zum Fenster des Schalters lenken lassen. „Außerdem wollten wir ein extra großes Dach haben“, sagt Hecker. Dieses soll selbst bei schlechtem eine Beratung ohne jede Eile ermöglichen. „Dafür sind wir ja schließlich hier“, so Claudia Maria Hecker weiter.

Und der neue Autoschalter ist direkt gefragt. Schon kurz nach der Eröffnung fährt der erste Kunde mit dem Auto heran. Er möchte ein Medikament haben, um seine Erkältung zu bekämpfen. Kein Problem. Claudia Maria Hecker hat sofort das richtige Mittel griffbereit. Und dazu noch ein wenig Humor. Denn sie hat sich kleine Süßigkeiten-Hamburger zurechtgelegt, um die ersten Kunden zu begrüßen. „Ich dachte mir schon, dass jemand den Schalter mit einem Drive-In bei einem Fast-Food-Restaurant vergleichen würde. Da habe ich vorgesorgt“, sagt die Apothekerin schmunzelnd.

(RP)
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