Unsere Woche Tschingderassa schade drum

Meinung | Dinslaken/Voerde/Hünxe · Früher waren die Nächte dunkler, die Laternen heller und der Sankt Martin nachhaltig beeindruckend. Es gibt nur ein paar Jahre im Leben, in denen sich solche Erinnerungen schaffen lassen. Deswegen ist es besonders hart, dass große Martinszüge zum zweiten Mal hintereinander ausfallen. Hart, aber vernünftig. Ein Kommentar.

 Sankt Martin im Homeoffice-Modus

Sankt Martin im Homeoffice-Modus

Foto: HSB/Schwarze-Blanke

Martinsumzüge ... das war ja früher ganz anders. Viel abenteuerlicher. Vielleicht entsinnen Sie sich auch noch. Das war kein Abendspaziergang, sondern eine Wanderung in die finstere, kalte Nacht. Einzig beleuchtet durch die vielen bunten Laternen – hätte man die eigene nicht mitgebracht, es wäre vermutlich ganz duster geblieben. Und dann: Dieses lodernde Feuer, riesig war das. Faszinierend, Sankt Martin auf einem richtigen echten Pferd. Da war man an etwas ganz Großem, Pompösem, offensichtlich ausgesprochen Wichtigem beteiligt – wozu sonst all der Aufwand und das Tschingderassabum. Der Stutenkerl, den es nachher gab, war kein eigenwillig geformtes Brötchen, sondern etwas Besonderes.