Umgestaltung der Ortsmitte Parteien melden Durchbruch im Hünxer Markt- und Parklatz-Streit

Hünxe · 30 Parkplätze sollen auf dem Markt bleiben, sieben weitere im direkten Umfeld. Zugleich sollen Fußgänger und Radfahrer zu ihrem Recht kommen, und es soll mehr Platz und schöneres Ambiente für den Aufenthalt geben. Für dieses Konzept gibt es jetzt eine politische Mehrheit.

 Das ist der neue Entwurf: 30 Parkplätze auf dem Markt, sieben an der Alten Dinslakener Straße. Hier geht es nur um Verkehrsführung und Parkflächen. Weitere gestalterische Details zur konkreten Gestaltung der Bereiche müssen noch erarbeitet werden.

Das ist der neue Entwurf: 30 Parkplätze auf dem Markt, sieben an der Alten Dinslakener Straße. Hier geht es nur um Verkehrsführung und Parkflächen. Weitere gestalterische Details zur konkreten Gestaltung der Bereiche müssen noch erarbeitet werden.

Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Im Streit um den Wegfall oder Erhalt von Parkplätzen bei der Umgestaltung des Marktes in Hünxe melden die Fraktionen von SPD, CDU und FDP, es sei eine „mehrheitsfähige Lösung“ gefunden. Demnach sollen 30 Parkplätze direkt auf dem Markt erhalten bleiben. Sieben weitere sind laut Planung in direkter Nähe davon entlang der Alten Dinslakener Straße angeordnet. Gleichzeitig werde die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte im Vergleich zum heutigen Zustand „erheblich verbessert“, betonen die Parteien. Es gibt einen Planungsentwurf, über den der Hauptausschuss des Gemeinderates am Mittwoch, 14. April, entscheiden soll.

Der Parkraum auf dem Markt soll dem gemeinsamen Vorschlag nach künftig eine getrennte Ein- und Ausfahrt und eine geordnete Verkehrsführung erhalten. „Wer heute einen Parkplatz sucht, ist beim jetzigen Parkchaos schnell frustriert. Das wird dann der Vergangenheit angehören“, schreiben die Fraktionsvorsitzenden Horst Meyer (SPD), Michael Wefelnberg (CDU) und Stephan Barske (FDP) in einer gemeinsamen Mitteilung.

Sollten die Stellflächen eines Tages nicht mehr benötigt werden, könnten sie ohne großen Aufwand schrittweise zurückgebaut werden. Sie würden lediglich durch Markierungsnägel im Pflaster gekennzeichnet, die herausgenommen werden können.

Von Anfang an aber soll die Aufenthaltsqualität auf dem Platz viel besser werden. „Insgesamt wird der Bereich, in dem man verweilen und sich mit anderen Leuten treffen kann, sehr viel größer werden“, führen die Fraktionschefs aus. „Im nächsten Schritt muss es nun darum gehen, diesen großen Aufenthaltsraum auch so attraktiv zu gestalten, dass er für Familien, Senioren und Jugendliche wirklich einladend wirkt – und das nicht nur an den wenigen warmen Tagen im Jahr.“ Es gehe um das Erscheinungsbild des Ortszentrum für die nächsten Jahrzehnte, „das darf uns ruhig was wert sein“.

Ebenso müssten Klimaschutz und Mobilitätswende auf lange Sicht „mitgedacht“ werden. Die künftige Ortsmitte solle insgesamt viel attraktiver für Radfahrer und Fußgänger gestaltet werden. So soll es mehr Stellplätze für Fahrräder geben, und durch ein ‚Shared Space‘-Konzept soll die Fläche durch alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt genutzt werden werden. Künftig gelte Schrittgeschwindigkeit im Ortskern.

Die Planung, die jetzt im Raum steht, sei das Ergebnis vieler Gespräche mit Gewerbetreibenden und Gemeindeverwaltung, erklären die drei Fraktionen. Sie haben gemeinsam die Mehrheit im Rat und betonen: Sie hoffen, dass sich die Gewerbetreibenden, weitere Fraktionen und die Verwaltung mit dem Konzept anfreunden könnten. Es sei „ein klares Bekenntnis zu unseren Nahversorgern im Ort“.

Der vorliegende Entwurf stellt zunächst nur die angedachte Verkehrsführung und Anordnung des Parkraums dar. Die konkrete Gestaltung, etwa mit Mobiliar und Fahrradständern, Begrünung und Aufenthaltsbereichen, folgt als nächstes, wenn die Ideen so beschlossen werden.

(szf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort