Dinslaken Männergesang in allen Variationen

Dinslaken · Die ganze Bandbreite männlicher Stimmen präsentierten die Sänger des Quartettverein Dinslaken-Hiesfeld 1932 bei ihrem Frühlingskonzert. Unterstützt wurden sie vom MGV Bruckhausen und einer Skiffleband.

 Gemeinsam gesanglich stark: Die Sänger des Quartettvereins Hiesfeld und des MGV Bruckhausen liefen beim Konzert zur Hochform auf.

Gemeinsam gesanglich stark: Die Sänger des Quartettvereins Hiesfeld und des MGV Bruckhausen liefen beim Konzert zur Hochform auf.

Foto: Martin Büttner

Zum Frühlingskonzert hatten die Sänger des Quartettverein Hiesfeld in die evangelische Kirche des Stadtteils eingeladen. Im Fokus des von Chorleiter Hans Dieter Rohde zusammengestellten Programms: ausschließlich die unterschiedlichen Facetten des Männerchorgesangs. "Die Sängerinnen des Frauenchors Drevenack, die wir sonst schon mal dabeihaben, sind derzeit mit den Vorbereitungen für ihr 40-jähriges Chorbestehen beschäftigt", erklärte der Dirigent diese Entscheidung. Denn um Werbung für ihr Hobby zu machen, wollten die Sänger dieses zudem auch in allen Facetten präsentieren.

Eintönigkeit musste im Publikum deshalb allerdings niemand fürchten. Zum einen nicht, weil die Sänger der als Gemeinschaft auftretenden Männergesangvereine Bruckhausen und des Quartettvereins, die schon seit längerer Zeit gemeinsam proben, stimmlich alle Register zogen. Von leisen, leicht getragenen Tönen wie beim "Sonnenuntergang" von Johann Gottfried Conradi bis hin zu fröhlich volltönendem Chorgesang bei Arnold Kempkens "Marina" präsentierten die Sänger alle Nuancen des Gesangs. Besonders schön dabei das Spiel der hellen und dunklen Stimmfärbungen in teilweise abrupten Wechseln, dazu Stimmungen vom leicht melancholischem "La Montanara" bis hin zum fröhlichen "Tanzbodenkönig" — mit dem Sologesang von Chorleiter Hans Dieter Rohde (etwa beim Stück "Frühlingsboten") und dem Klavierspiel von Marco Rohde als Glanzpunkten.

Das waren schon genug Zutaten für ein gelungenes Konzertprogramm. Doch die Mitglieder des Quartettvereins hatten auch noch die Skiffleband "Ali and the Gators" aus Drevenack eingeladen. "Die Bandmitglieder kenne ich lange und da dachte ich mir, ich nehme sie mal mit", erklärte der Chorleiter. Die vier Musiker der Gruppe glänzen nicht nur durch den Einsatz eines ungewöhnlichen Instrumentariums (Gitarre, Banjo, Waschbrett- Percussion und einseitiger Bass) sondern sorgen mit treibenden Rhythmen auch für Stimmung in der Dorfkirche. Hier klatschen die Besucher bei Stücken wie "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n" den Takt und singen das bekannte Hannes-Wader-Lied "Heute hier, morgen dort" mit. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Skiffle-Version des afroamerikanischen Spirituals "Swing low, sweet chariot". Denn auch das ansonsten sehr getragene Lied spielen die vier Musiker in fröhlich-schnellem Tempo.

Applaus für diese Darbietung von Männergesangvereinen und Skiffleband gibt es von einem begeisterten Publikum, das dafür von den Chorsängern noch eine Zugabe bekommt. "Im nächsten Jahr wird es sicher wieder ein Konzert hier in der Dorfkirche geben", verspricht Chorleiter Hans Dieter Rohde.

(fla)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort