Dinslaken Lohberg: Häuslebauer bislang zögerlich

Dinslaken · Auf dem rund acht Hektar großen Wohnquartier im Kreativ.Quartier Lohberg sollen rund 200 Wohneinheiten entstehen, bislang sind allerdings erst zwei Häuser fertig. Im kommenden Frühjahr soll es dort richtig losgehen.

 Projektpartner für das neue Wohngebiet (von links) Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Ingo Richter (Niederrheinische Sparkasse Rhein-LIppe), Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Thomas Götz, Otfried Sinner (Geschäftsführer Traumhaus), Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz, Frank Etzelmüller (Traumhaus) Christoph Happe von RAG Montan Immobilien und Arno Gedik von den Stadtwerken Dinslaken.

Projektpartner für das neue Wohngebiet (von links) Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Ingo Richter (Niederrheinische Sparkasse Rhein-LIppe), Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Thomas Götz, Otfried Sinner (Geschäftsführer Traumhaus), Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz, Frank Etzelmüller (Traumhaus) Christoph Happe von RAG Montan Immobilien und Arno Gedik von den Stadtwerken Dinslaken.

Foto: Martin Büttner

Die geplante Wohnbebauung im Kreativ.Quartier Lohberg soll später einmal 600 Einwohner beherbergen. Bislang sind allerdings nur zwei Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe des Bergparks errichtet worden. Das wird sich nach Einschätzung der Verantwortlichen allerdings im kommenden Frühjahr ändern, dann sollen dort die Bauaktivitäten nicht mehr zu übersehen sein, sollen Baukräne und Bagger das Bild bestimmen. Die geplante Siedlung im Norden des früheren Zeichengelände wird aus Einfamilienhäusern, Reihen- und Doppelhäusern, aber auch aus Mietwohnungen bestehen. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger bezeichnete das rund acht Hektar große Areal gestern als ein "hochattraktives Gelände mit einer außerordentlich guten Verkehrsanbindung". Erklärtes Ziel ist es, so das Stadtoberhaupt weiter, dass dort das größte CO2-freie, zusammenhängende Siedlungsgebiet Deutschlands entsteht.

Damit dieses ehrgeizige Projekt umgesetzt werden kann, haben sich mehrere Partner zusammengefunden. Die Projektentwicklungsgesellschaft Traumhaus bietet in zentraler Lage des Wohngebietes am Bergpark insgesamt 40 Doppelhaushälften und Reihhäuser schlüsselfertig zum Kauf an. Als Kunden hat die Firma Traumhaus junge Familien im Blick, wie Geschäftsführer Otfried Sinner sagte, das Angebot sei vielfältig und bezahlbar, "es ist für jeden etwas dabei". Obwohl bislang nur eine Reservierung vorliegt, ist man bei Traumhaus zuversichtlich, dass die Nachfrage in den nächsten Monaten zunehmen wird.

Etliche Interessenten, die ein Eigenheim erwerben wollen, tun sich nach Aussage von Frank Etzelmüller, der bei Traumhaus für Projektentwicklung und Vertrieb zuständig ist, schwer damit, sich den Traum von den eigenen vier Wänden in Lohberg zu erfüllen. Das Unternehmen ist auch auf dem Gelände des ehemaligen Kinderheims in Barmingholten tätig und konnte diejenigen Kunden, die dort nicht zum Zuge kamen, nicht bewegen, Lohberg als Alternative zu wählen.

Durchaus zufrieden zeigte sich gestern Christoph Happe, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb bei der RAG Montan Immobilien, der das ehemalige Zechengelände gehört. Nach seinen Worten sind 45 Prozent der Baugrundstücke an Privateigentümer und Bauträger verkauft worden. Für weitere 35 Prozent lägen Reservierungen vor. Die Gesellschaft für Projekt- und Quartiersentwicklung, an der die RAG Montan Immobilien beteiligt ist, will an der Hünxer Straße etwa 100 Mietwohnungen in drei Bauabschnitten errichten, los gehen soll es dort im nächsten Jahr. Aktuell hat die RAG Montan Immobilien noch zwölf Grundstücke im Angebot, wie Happe sagte, der mit der Nachfrage "sehr zufrieden" ist. Nach seinen Erfahrungen ist es normal, dass die Vermarktung anderthalb bis zwei Jahre mau läuft. "Die Menschen wollen etwas sehen, auf den Grundstücken müssen Kräne stehen und Bagger rollen. Sie wollen Musterhäuser besichtigen."

In der Projektgemeinschaft sind auch die Stadtwerke Dinslaken eingebunden und mit zuständig für die Umsetzung des Energiekonzeptes. Das Unternehmen sieht sich auch als Partner von Bauherren und Investoren und hilft ihnen bei Lösungen zur Versorgung mit Strom und Wärme. Geht es um Finanzierungsfragen, so bietet sich die Niederrheinische Sparkasse RheinLippe als Ansprechpartner an. Dort ist man überzeugt, dass in Lohberg ein attraktives Wohngebiet entsteht.

(RP)
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