Voerde Literatur zum Anfassen

Voerde · Festivalmacher, Verleger und auch neun Autoren kommen nach Voerde. Der Verein „Voerder Bücherwelten“ organisiert die siebte Voerder Jugendbuchwoche. Sie findet von Montag, 22. Oktober, bis Freitag, 26. Oktober, statt. Auch erwachsene Buch-Fans sind willkommen.

„Kann man mit dem Schreiben viel Geld machen? – Ja, wenn man nicht gerade der Schriftsteller ist!“ lautet Wolfgang Bittners Antwort auf diese Frage. Er ist, wie acht weitere schreibende Kolleginnen und Kollegen als Autor zu Gast bei der siebten Voerder Jugendbuchwoche. 23 Lesungen werden den Voerder Jugendlichen die Gelegenheit zum Gespräch mit Autoren geben, 23 Mal Literatur zum Anfassen.

„Der Prozess des Schreibens, das Vorlesen und das Gespräch über die Bücher machen die Begegnungen so attraktiv, dass wir an den Schulen die Klassen auslosen müssen, die die Autoren treffen“ sagte Detlef Wöstefeld, Vorsitzender des Vereins Voerder Bücherwelten. Dabei hat der Initiativkreis, bestehend aus Lehrkräften aller drei weiterführenden Schulen, darauf geachtet, dass die Kleinsten ebenso angesprochen werden wie die Abiturienten.

Liebe, Freundschaft, Märchen

Viel Liebe und Freundschaft ist in den Romanen von Kristina Dunker im Spiel. Die Preisträgerin des Voerder Nachwuchspreises 2005 stellt auch dieses Jahr ihre Bücher vor und ist immer gern in Voerde. Wie sie kommt auch Jörn Uwe Wulff, der Harfe spielende Märchenerzähler aus Hamburg, nicht zum ersten Mal. Seit zehn Jahren verzaubert er erfolgreich Fünftklässler und ihre Lehrer und Eltern mit seinen frei vorgetragenen Märchen.

Ebenso märchenhaft gestaltet sich auch Susanne Bieders Reise ins Mittelalter, in der der elfjährigen Pia vorher gesagt wird: „Es scheint, als würde deine geordnete Welt bald aus den Fugen geraten.“ Mehr Lust auf den Ausgang dieses großen Abenteuers wird die Autorin den Kindern machen, die sie in Voerde trifft.

Das entspricht den Zielen des Vereins Voerder Bücherwelten: Hier steht die Leseförderung ganz oben. Ohne pädagogischen Zeigefinger, aus Spaß am Buch, am Fabulieren, der Fiktion und dem Abenteuer. „Dennoch hat man mehr davon, wenn man im Unterricht schon das eine oder andere Buch gelesen hat“, sagte Karl Primbs, Lehrer an der Gesamtschule Voerde. Deshalb hat er für alle Interessierten ein Faltblatt zusammengestellt, in dem etwas über die Autoren und deren Homepage-Adressen zu finden sind. „So können die Schüler sich vorbereiten und entscheiden was sie im Unterricht oder in den Ferien lesen möchten.“ Michael Höhn, ehemals Pfarrer in Duisburg-Bruckhausen, weiß, worüber er schreibt, wenn er Themen wie Ausländer, Gastarbeiter, Okkultismus, Tod und Religion in lesenswerte Jugend-Romane oder -Sachbücher verwandelt. Bei früheren Besuchen kam er schnell ins Gespräch mit den jugendlichen Zuhörern, und deshalb ist auch er wieder dabei.

(RP)
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