Dinslaken Lions-Adventskalender: 17 Gewinne

Dinslaken · Die Geschichte von Francisco, der lange Zeit mit Schmerzen lebte.

Heute öffnen wir das 23. Türchen des Adventskalenders, den der Lions Club Dinslaken zu Gunsten des Friedensdorfs herausgebracht und verkauft hat. Diese Nummern haben gewonnen: 237, 1136, 4558, jeweils ein Gutschein im Wert von 30 Euro von decobar Dirk Schlimm. 279, 1013, 1259, 1538, 1972, 2109, 2774, 3043, 4739, 5518, jeweils ein Gutschein im Wert von 20 Euro von der Eis-Boutique Massimo Conedera. 4355, ein Trolley im Wert von 150 Euro von Ledermoden Bröker. 789, ein Blutdruck-Messgerät im Wert von 40 Euro von der Löwenapotheke. 5120, 5144, jeweils ein Gutschein im Wert von 50 Euro vom Restaurant Zur Egerheide. Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr. Zu jedem Türchen erzählen wir die Geschichte eines Friedensdorfkindes, diesmal die von Francisco aus Bengo in Angola. Der damals achtjährige Junge stellte sich den Friedensdorf-Partnern in Angola mit einem unklaren Hautdefekt beziehungsweise einem Geschwür (Ulcus) am gesamten linken Bein vor.

Zwei Jahren zuvor hatte sich der Junge mit heißem Öl verbrannt, das er versehentlich beim Spielen umgeworfen hatte. So entstand auch die Narbenkontraktion am linken Knie, die allerdings das kleinere Übel war. Zudem litt der Junge unter andauernden Bauchschmerzen. In die Schule zu gehen war für ihn so nicht möglich.

Francisco lebt mit seinen vier Geschwistern (er ist das jüngste Kind) in Bengo. Diese Provinz ist zum größten Teil mit Trockensavanne bedeckt. Nur im Zentrum befindet sich intensiv bewirtschaftetes Ackerland. Der wichtigste Fluss ist der Cuanza, der das Zentrum der Provinz durchquert, bevor er in den Atlantik mündet. Aufgrund der Trockenheit des Bodens außerhalb des Zentrums ist Landwirtschaft und Viehzucht kaum möglich. Die Familie lebt vom Einkommen des Vaters, der glücklicherweise eine saisonale Anstellung im "Parque Nacional do Quicama", einem artenreichen Nationalpark, hat. Sie schlafen in einer einfachen Wellblechhütte ohne Elektrizität und fließendem Wasser - wie viele Menschen in einem der teuersten Länder der Welt. Für eine fachmännische medizinische Behandlung beziehungsweise Untersuchung hatte die Familie kein Geld.

In Deutschland stellte sich heraus, dass seine Bauchschmerzen von den Nierensteinen kommen, die wohl seit geraumer Zeit in seinem Bauch lagen. Es ist kaum zu glauben, welche Schmerzen diese Kinder aushalten können. Die Nierensteine wurden entfernt. Sein linkes Bein war voll mit Keimen, so dass erst einmal eine Antibiotika-Therapie durchgeführt werden musste. Nachdem die Keime besiegt waren, mussten die Abszesse behandelt werden. Nach einigen Hauttransplantationen konnte dann die Kontraktion und Fehlstellung des Knies mittels eines Fixateurs angegangen werden. Es war ein langwieriger Prozess, denn durch die Keimsituation am bezihungsweise im Bein kam es immer wieder zu Rückfällen. Letztendlich konnte der kleine Patient aber überglücklich wieder ins geliebte Angola zurückkehren - mit geschlossener Wunde und geradem Bein. Im Friedensdorf Lernhaus hat er fleißig geübt und erzählte einigen Mitarbeitern, dass er jetzt all seinen Freunden Deutsch beibringen möchte.

(RP)
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